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Zur Kempspitze

Die Kempspitze

Die Pfunderer Berge bieten vor allem im Herbst lohnende Ziele für Wanderer und Bergsteiger.

Eine Kaltfront hat den ersten Herbstschnee über die Baumgrenze gestreut, er wird der herben Sonne aber gewiss bald weichen. Gerade die Südlagen von den Gsieser bis zu den Pfunderer Bergen bieten jetzt ideale Wanderziele, die teils bis in den Frühwinter begehbar sind. Die Kempspitze (2704)  im Winnebachtal ist eines davon. Behäbig erhebt sie sich als südöstlicher Eckpfeiler eines malerischen Bergkessels, gleichsam als Wächter des unter ihr ruhenden Tiefrastensees.

Die Pfunderer Berge
„Die grünen Berge bestehen aus leicht verwitternden, braunen Felsen mit steilen, gerundeten Hängen, zerschlissenen Graten, brüchigen  Wänden. Die braune Farbe kommt von der ockerigen Auswitterung des Eisenkarbonats.  Dank der außerordentlichen Fruchtbarkeit des Gesteins ist es hoch hinauf begrünt mit einer bemerkenswerten Flora, und noch an den steilsten Hängen schließt die Vegetation zu dichten Beständen, dem landwirtschaftlichen Segen dieses Gebietes. Die Hänge, an denen hier noch gemäht wird, sind so steil und ausgesetzt, dass die Heuarbeit fast alljährlich Opfer fordert.“ So beschreibt Raimund von Klebelsberg die Pfunderer Berge und die Hochlagen dieser urigen Landschaft. Klebelsberg wurde vor 130 Jahren in Brixen geboren und starb im Jahre 1967 in Innsbruck. Er war ein bedeutender Geologe, erforschte das Hochgebirge unseres Landes und schrieb wertvolle Abhandlungen darüber, die bis heute Bestand haben.

Wegbeschreibung:
Auf der Pustertaler Sonnestraße bei Terenten biegen wir beim Weiler Ast bei einer Brücke und einer markanten Kehre ins Winnebachtal ab und verfolgen das Sträßlein bis zu einem großen Parkplatz (1550 m). Nun geht es am breiten Weg Nr. 23 taleinwärts und vorbei an der Astnerberg Alm (1640 m). Der Steig wird schmaler und steiler, während etwas links davon der Winnebach als Wasserfall rauscht. Bald erreichen wir eine kleine, sonnengegerbte Holzhütte (2028 m), wo sich ein idyllisches Hochtal auftut, durch welches das hier noch junge Winnebachl mäandert. In Kehren zieht unser Weg am Osthang des Bergkessels hinauf bis zur Tiefrastenhütte (2312 m; bis hierher 2 ½ Std.) Hinter der Hütte überrascht den Wanderer ein tiefgrüner, etwa 120 x 70 Meter großer See. Am rechten Seeufer entlang halten wir uns nun nach Norden und dann nach rechts dem breiten, westlichen Bergrücken der Kempspitze zu. In Kehren ansteigend gelangen wir schließlich von Norden kommend zum höchsten Punkt (1 Std. ab Hütte; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ab Hütte unbedingt erforderlich!). Rückweg am Hinweg. (IB)

Gesamtgehzeit: 5 1/2 Stunden
Höhenunterschied: 1.155 m
Schwierigkeit: mittel
Beste Jahreszeit:  Juni bis Oktober
Karte: Tappeiner

Der Tiefrastensee im Nebelzauber