Damit Kultur nicht verloren geht
12. Juli 2018
Klara Aschbacher aus Lappach.
12. Juli 2018
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Mami sorgt vor

Die Inforeihe „Mami sorgt vor“ ist auf großes Interesse gestoßen. Kein Wunder, schließlich ist die rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten nach wie vor ein Thema, das viele betrifft und leider viel zu lange stiefmütterlich behandelt wurde.

Wenn Eltern sich entscheiden, beruflich kürzer zu treten oder sich sogar vollzeitig um ihre Familie zu kümmern, werden häufig finanzielle Einbußen hingenommen. Das ist das eine; hinzu kommt noch, dass sie diese Entscheidung oftmals durch spätere Rentenlücken bereuen müssen. Doch das muss nicht sein! Aus genau diesem Grund ist es vielen ein großes Anliegen, rechtzeitig Informationen über die bestehenden Formen der Unterstützung einzuholen. Daher haben sich Hunderte Mütter und Väter an insgesamt 17 Info-Veranstaltungen unter dem Motto „Mami sorgt vor“ über die verschiedenen Möglichkeiten zur rentenmäßigen Absicherung der Erziehungszeiten informiert. In diesem Rahmen hat Familienlandesrätin Waltraud Deeg gemeinsam mit Mitarbeitern der Patronate und der Agentur für Soziale und Wirtschaftliche Entwicklung über die bestehenden Unterstützungsmöglichkeiten für Familien referiert. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Vorsorge der späteren Rentenjahre, um dadurch möglichst der Altersarmut entgegenzuwirken. „Es ist gut und stimmt mich zuversichtlich, dass Eltern sich informieren und heute schon an morgen denken. Die Region unterstützt dieses Vorhaben mit Beiträgen, die speziell für die Erziehungszeiten gedacht sind“, sagt Familienlandesrätin Waltraud Deeg.

ERHÖHTE BEITRÄGE, VEREINFACHTE ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN
Bei den landesweit 17 Info-Veranstaltungen zum Thema „Mami sorgt vor“ wurde neben allgemeinen Informationen zu Familiengeldern, rechtlichen Grundlagen und unterschiedlichen finanziellen Maßnahmen für Familien anhand einiger konkreter Beispiele bildhaft aufgezeigt, wie sich Fehlzeiten bei den Beitragsjahren auf die spätere Rente auswirkt. Die Expertinnen und Experten beantworteten auch Fragen in ganz persönlichen Fällen und gaben Hilfestellung bei spezifischen Anfragen. Ebenso konnten einige Neuigkeiten aufgezeigt werden: So gebe es beispielsweise Beiträge in der Höhe von bis zu 18.000 Euro für den Fall, dass man während der ersten drei Lebensjahre des Kindes freiwillig Beiträge in die Rentenkasse einbezahlt. Und natürlich haben auch Freiberufler und Selbständige Anrecht auf eine finanzielle Unterstützung. Im vergangenen Jahr wurden diese Beträge sogar angehoben, darüber hinaus wurden die Zugangsvoraussetzungen vereinfacht und die Antragstellung digitalisiert.

KOMPETENTE ANSPRECHPARTNER
Das Interesse an dieser Thematik hält auch nach der abgeschlossenen landesweiten Inforeihe an, die Anfragen bei der Agentur für Soziale und Wirtschaftliche Entwicklung häufen sich. Waltraud Deeg betonte: „Mütter und Väter müssen Bescheid wissen, an wen sie sich wenden können und welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen. Dabei sind die Patronate und die Agentur für Soziale und Wirtschaftliche Entwicklung wichtige und kompetente Ansprechpartner.“ Einen Überblick über die bestehenden Möglichkeiten finanzieller Unterstützung und wichtige Informationen zum Thema der rentenmäßigen Absicherung der Erziehungszeiten findet man ebenso in der Broschüre „Familiengelder in Südtirol 2018“, die als Download oder Online-Magazin unter www.provinz.bz.it/familie abrufbar ist. (SH)