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Auf zum FADEN

ST. PETER – Schöne Herbstwanderung an der Ahrntaler Sonnenseite

Nur vereinzelt noch bimmeln die Schellen von Weidetieren, die Almen rasten in der tiefstehenden Sonne des Herbstes. In jener Schrille des Sommers noch unbeachtet, schwellen die niedrigen Sträucher und Büsche jetzt zu ihrer brennendsten Sinnlichkeit und über Hügel und Mugel schmiegt sich ihr Prunkgewand aus karminrotem Samt. Frieden flutet flüsternd die Matten.

MITTELSCHWERE WANDERUNG
Der Faden ist ein lohnendes Ziel im hinteren Ahrntal, ein schön geschnitztes Kreuz markiert seinen höchsten Punkt. Er ist ein unscheinbares Gipfelchen und ein Zwerg neben seinen hohen Felsenbrüdern. Der Rundblick aber ist grandios, streift den mächtigen Rauchkofel und schweift über Dreiherrenspitze und Rötspitze weit hinaus zum zackenreichen Horizont. Wer die rund tausend Meter Anstieg zum Faden scheut, begnüge sich mit den Samhütten als Ziel, die malerisch am Saum des Fadens eingebettet liegen. Der Faden ist auch gewissermaßen das Tor des Steiges zum Hundskehljoch, welcher schon in alter Zeit als Übergang in den Hundskehlgrund im Zillertal diente und vielfach auch als Saum- und Schmugglerpfad benutzt wurde. Wir bewegen uns hier also auf geschichtsträchtigen, abenteuerreichen Spuren.

WEGBESCHREIBUNG
Die Wanderung ist auch in der Hochsaison relativ einsam und fällt in unsere Reihe „Wandern ohne Auto“ mit Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Wir nehmen die Buslinie Bruneck – Kasern (werktags halbstündlich, am Wochenende stündlich vertaktet). Von der Bushaltestelle St. Peter Kaserne (1241 m; mit Autobenutzung hier kleiner Parkplatz) begeben wir uns auf der Fahrstraße zur Kirche von St. Peter (1327 m) und weiter zum Locherhof (1516 m). Nun wandern wir kurz die Forststraße entlang, bis uns links ab der Wegweiser auf den Steig Nr. 16 leitet. Diesen ansteigend überqueren wir zweimal die Forststraße und erreichen schließlich die Samhütten (2011 m). Ab hier folgen wir in nördlicher Richtung wiederum der Forststraße, bis wir links schon das Gipfelchen des Fadens mit dem Kreuz sehen. Bei einer Holzhütte verlassen wir die Forststraße links ab und nehmen den Steig Nr. 16 Richtung Hundskehljoch. Nach etwa einer halben Stunde zweigt unser Weg links ab zum höchsten Punkt am Faden (2288 m). Rückweg am Hinweg. (IB)

Gesamtgehzeit. 5 Stunden
Höhenunterschied. 1.050 Meter
Schwierigkeit. Mittel

Faden