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„Sportlich auf die Berge“

TERENTEN – Im Laufschritt bergauf geht es am 20. Oktober bei der Endveranstaltung der Schutzhüttenkombination. Damit steht nicht nur ein großes Laufevent, sondern auch der spannende Abschluss der größten gemeinsamen Berglaufkombination des Eisack- und Pustertals an.

Alljährlich im Herbst ist der Laufkalender bekanntlich besonders dicht gedrängt. Neben einigen großen Laufveranstaltungen und Klassikern, sticht auch eine Veranstaltungsreihe, die sich von Anfang September bis Ende Oktober hinzieht,  besonders hervor: die „Schutzhüttenkombination“, die unter dem Motto „Sportlich auf die Berge“ steht. Diese setzt sich aus vier knackigen Bergläufen zwischen Brixen und Bruneck, welche jeweils auf eine Schutzhütte führen, zusammen. Die Streckenprofile unterscheiden sich voneinander, doch bei allen liegt die zu bewältigende Höhe um die 900 bis 1.000 Höhenmeter. „Dabei ist jeder der vier Läufe eine für sich eigenständige Veranstaltung. Auch werden die vier Bergläufe von unterschiedlichen Organisationen und Vereinen organisiert“, erzählt Raimund Seebacher vom OK-Team der Schutzhüttenkombination. Die Veranstalter sind der ASC Pfunders – Sektion Lauf (Eisbruggjochlauf), der Amateursportverein Vals und der Hüttenwirt der Brixner Hütte (Brixner Hütte Lauf), der AVS Felthurns und die Bergrettung Brixen (Radlsee-Berglauf) sowie die AVS Ortsstellen Terenten und Vintl (Tiefrastenlauf). All diese Veranstalter bemühen sich alljährlich um eine familiäre Atmosphäre bei ihren Läufen, wo nicht nur die Leistung zählt, sondern schon allein das Dabeisein. Dennoch freuen sie sich immer wieder über die Teilnahme von bekannten Athleten.

Vier Läufe, vier Hütten
Zahlreiche Berglaufbegeisterte scharren schon seit dem ersten Rennen am 8. September in den Startlöchern. Erstes Ziel war die 2.545 Meter hoch gelegene Edelrauthütte in Pfunders. Am 15. September wurde von der Talstation der Jochtal-Bergbahn die Brixner Hütte angepeilt, und zuletzt wurde am 13. Oktober vom Garner Wetterkreuz auf die Radlsee-Hütte gerannt. Letzte Etappe der Berglaufkombi ist nun der weitum bekannte Tiefrastenlauf am 20. Oktober, bei dem es von Winnebach zur Tiefrastenhütte auf 2.312 Meter Meereshöhe hinauf geht. Auch heuer waren die bisherigen Zielankünfte auf den Hütten immer etwas ganz Besonderes. Die Hüttenwirtsleute kümmern sich gerne um ihre sportlichen Besucher und stehen voll und ganz hinter den Veranstaltungen. Daher ist die Stimmung erfahrungsgemäß immer hervorragend. Übrigens: Um in Kombinationswertung zu kommen, müssen drei der vier Läufe bestritten werden. Ein Lauf kann also gestrichen werden. Die Auswertung erfolgt dann nach einem Punktesystem.

Eine Laufveranstaltung mit Geschichte
„Die Idee für eine Schutzhüttenkombination von Bergläufen geht auf das Jahr 2003 zurück“, erinnert sich Raimund Seebacher vom OK-Team, „damals stand das sportliche Ereignis noch unter dem Motto „Herbstliche Hüttenlaufserie“ und es ging schon damals auf die Edelraufhütte (Eisbruggjochlauf). Zudem waren auch der Berglauf zur Chemnitzer Hütte, zur Kasselerhütte und damals wie heute der Tiefrastenlauf – schon immer als Abschlusslauf-  im Programm.“ Schon vor dieser Zeit zeichnete sich der Trend zur sportlichen „Eroberung“ der Berge ab. Dem wurde von den Veranstaltern der Hüttenkombination Rechnung getragen. So wurden bereits  vor 28 Jahren der Tiefrastenlauf und der Eisbruggjochlauf organisiert. Damals waren die Veranstalter die örtlichen Sportvereine (Eisbruggjochlauf) bzw. die AVS-Ortsstellen (Tiefrastenlauf), immer in enger Zusammenarbeit und tatkräftig unterstützt von den damaligen Hüttenpächtern. „Die „Schutzhüttenkombination“ wurde ab dem Jahr 2005 in einer „Dreihüttenkombination“ weitergeführt. Aus verschiedenen Gründen  konnten der Lauf zur Chemnitzer Hütte und der Kasseler Hütte nicht mehr dabei sein und auch der Eisbruggjochlauf wurde in dieser Form nicht mehr ausgetragen. Die alte Edelrauthütte hatte ein Kapazitätsproblem und der Lauf war logistisch problematisch, da der fast obligatorische Kleidertransport  von Trägern über die gesamte Berglaufstrecke – das sind immerhin tausend Höhenmeter – erledigt werden musste“, erzählt Seebacher. Während diese drei Läufe wegfielen, kam ab 2005 aber der zum ersten Mal organisierte „Brixner Hütte -Lauf“ sowie der „Radlsee Berglauf“ (im Jahr 2005 zum 2. Mal organisiert) dazu, um die besagte Dreihüttenkombination zu ergeben. Dabei stand die Idee Pate, eine Berglauf-Kombination zu machen, bei der es „sportlich auf die Berge“ und eben auf drei Hütten des Alpenvereins der Sektion Brixen ging. Im Jahr 2016 wurde bekanntlich die Edelrauthütte neu erbaut bzw. fertig gestellt. So konnte es ein Revival des Eisbruggjochlaufes geben und die Kombination wurde wieder auf vier Läufe erweitert. Heuer kommt diese nun das zweite Mal in dieser Konstellation zur Durchführung. Am 20. Oktober fällt dann in Terenten der Startschuss zur Endveranstaltung. Wenn das Wetter mitspielt, verspricht es für alle Teilnehmer und Zuschauer wieder ein großes Lauf-Erlebnis zu werden. (SH)

Niederbrunner Andreas – Sieger 2017

Tiefrastenziel