Die Wirtschaft in Mühlbach

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Die Wirtschaft in Mühlbach

Bürgermeister Christoph Brugger

In der Marktgemeinde Mühlbach am Übergang zwischen dem Eisack- und dem Pustertal liegt Aufbruchstimmung in der Luft.  Engagierte Handwerker, Dienstleister und Tourismustreibende schauen mit unternehmerischem Mut und Zuversicht in eine spannende Zukunft.

Mühlbach, erste Bekanntschaft auf der Fahrt von Brixen kommend ins Pustertal, fällt durch den städtischen Charakter seiner Gebäude und Gassen auf. Bereits 1269 wurde die Siedlung zum Marktdorf erhoben; in einer Urkunde aus dem Jahr 1348 wird Mühlbach sogar als „stat“ – also als Stadt – erwähnt. Die Marktgemeinde, am Rande des Eisacktals und am Anfang des Pustertals gelegen, weist heute eine Einwohnerzahl von ungefähr 3.100 Menschen auf, die sich auf den Hauptort Mühlbach und die Fraktionen Vals, Meransen, Spinges und Rodeneck verteilen. „Wie viele andere Gemeinden hat auch Mühlbach in den letzten Jahrzehnten eine starke Entwicklung durchlaufen“, sagt Bürgermeister Christoph Prugger und erläutert: „Neben dem Handwerk – dabei besonders das Baugewerbe – haben auch die Dienstleistungsbetriebe und auffällig stark der Tourismus, vor allem der Qualitätstourismus,  zugelegt“. Das bestätigen auch die Zahlen aus dem Tourismusverein. Die Marktgemeinde Mühlbach mit ihren Fraktionen weist eine stolze jährliche Nächtigungszahl von 750.000 auf.

WIRTSCHAFTSMOTOR SKIGEBIET GITSCHBERG JOCHTAL
Der Bürgermeister vermutet, dass die positive Entwicklung des örtlichen Tourismus wohl stark mit dem gelungenen Zusammenschluss der Skigebiete Jochtal und Gitschberg in Verbindung steht. „Die Skigebiete wurden vor ein paar Jahren mit einer Verbindungsbahn zwischen Vals und der Mittelstation der Gitschbergbahn zusammengeschlossen. Damit kann Gästen und Einheimischen nun ein viel größeres Ski- und Wandergebiet angeboten werden, was diese auch zu schätzen wissen“, freut sich Christoph Prugger. Zudem sei die neue Gitschberg Jochtal AG sehr bemüht, das Angebot ständig zu verbessern, wie beispielsweise durch moderne Beschneiungsanlagen oder Wasserspeicherbecken, so der Bürgermeister. Vom positiven Einfluss des Tourismus und des aufgewerteten Skigebietes auf die örtliche Wirtschaft ist auch Stefan Gruber, der Präsident des Tourismusvereins Gitschberg Jochtal überzeugt. Er sagt: „Der Tourismus spielt in der Gemeinde Mühlbach eine wesentliche Rolle. Mit knapp 200 Mitgliedsbetrieben im Tourismusverein Gitschberg Jochtal ist die Sparte ein wesentlicher Arbeitsgeber für die Einheimischen der Gemeinde und der Umgebung. Durch die langen Saisonen im Sommer wie im Winter können wir zudem unseren Arbeitnehmern lange Anstellungen bieten. Auch das Skigebiet stellt einen wichtigen Faktor für die Region dar, dieses ist indirekt der Wirtschaftsmotor für den Tourismus. Ohne Skigebiet hätte sich der Tourismus im Gebiet nie so entwickeln können, daher sind nicht nur wir Touristiker, sondern auch die gesamte Umgebung direkt bzw. indirekt von einer positiven Entwicklung des Skigebiets abhängig.“

 

„Derzeit herrscht wirklich Aufwind, besonders die Tourismustreibenden sehen mit viel Engagement, unternehmerischem Mut und Zuversicht in die Zukunft.“
Bürgermeister der Marktgemeinde Mühlbach, Christoph Prugger

 

WEITERE PROJEKTE
Den Hauptort Mühlbach verbindet eine Seilbahn mit der touristisch bedeutsamen Hochfläche von Meransen, die genauso wie das Valser Tal ein viel besuchtes Ziel für Wanderer und Wintersportfreunde geworden ist. „Derzeit wird konkret an einer neuen Bahn als Verbindung der Dörfer Mühlbach und Meransen sowie des Ski- und Wandergebietes Gitschberg gearbeitet“, verrät der Bürgermeister und fährt fort, „Sollte der ausgebaute Ersatz der bestehenden, nicht mehr zeitgerechten Bahn der Gitschberg Jochtal AG von der Landesregierung großzügig unterstützt werden, ist schon in naher Zukunft mit einer Realisierung zu rechnen.“ Und auch sonst tut sich viel in der Marktgemeinde Mühlbach. Das Gebiet verfügt über ein Dutzend 4-Sterne-Hotelbetriebe, von denen derzeit einige Investitionen in die qualitative Verbesserung ihres Angebotes tätigen. Laut Bürgermeister ist sogar schon bald mit der Errichtung eines 5-Sterne-Leitbetriebes zu rechnen. All diese Bemühungen werden von der Gemeinde so gut es geht unterstützt, die derzeit viel Zeit und Geld für ein schnelles Internet über das Glasfasernetz investiert. „Zudem haben wir uns verpflichtet, die Gitschberg Jochtal AG finanziell zu unterstützen sowie entsprechende Parkplätze zu errichten“, erzählt Bürgermeister Christoph Prugger. Ein weiteres Großprojekt steht mit der von der Landesregierung geplanten Riggerschleife an. Durch diese direkte Eisenbahnverbindung an Brixen und an die Nord-Südachse wird Mühlbachs günstige Mobilitätslage nochmal verbessert. „Die direkte Anbindung des Bahnhofs mit Rolltreppe ist jedenfalls schon geplant“, so der Bürgermeister, der von einer Art Aufbruchstimmung in Mühlbach berichtet: „Derzeit herrscht wirklich Aufwind, besonders die Tourismustreibenden sehen mit viel Engagement, unternehmerischem Mut und Zuversicht in die Zukunft.“

KULTURSCHÄTZE, SHOPPING UND LEBENSQUALITÄT
Mühlbach besticht nicht allein durch seine Ski- und Wandergebiete. Die Marktgemeinde verfügt über zahlreiche Sport- und Freizeitangebote, schöne Geschäfte und Shoppingmöglichkeiten, einladende Bars und Restaurants und einzigartige Kulturschätze. Als symbolträchtigstes Kulturdenkmal kann an dieser Stelle die Mühlbacher Klause genannt werden, die einst eine wichtige Zollstation darstellte. Hier befanden sich auch die historische Grenze und der Eingang ins Pustertal, das sich bis zur Lienzer Klause erstreckte. In den Sommermonaten kann die eindrucksvoll restaurierte Ruine mit Führung besichtigt werden und zudem ist sie Schauplatz für diverse Freilicht-Aufführungen. Ebenso sollte man sich eine Führung durch die alt ehrwürdigen Gemäuer von Schloss Rodenegg nicht entgehen lassen sowie der Besuch eines weiteres Kulturschatzes der besonderen Art, des idyllischen Almdorfs Fane Alm. Oberhalb von Vals gelegen, ist das urige Almdorf Schauplatz für Almen- und Milchfeste, Almabtriebe und sportliche Events. Mühlbach ist damit eine Gemeinde, die nicht nur Gästen viel zu bieten hat; Einheimische schätzen die verschiedenen Wohnmöglichkeiten, Schulen und die funktionierende Nahversorgung, Wirtschaftstreibende den logistisch gut gelegenen Standort. Damit kann die Marktgemeinde am Übergang zwischen dem Eisack- und dem Pustertal als eine moderne und dennoch traditions- und kulturreiche Gemeinde mit lebendigem Dorfalltag und sanftem Tourismus beschrieben werden. Das Handwerk genießt hier nach wie vor einen hohen Stellenwert, weshalb mehrere traditionsreiche und auf Erfahrung bauende sowie junge und moderne Handwerksbetriebe im Gemeindegebiet von Mühlbach ihren Sitz haben. Nicht zuletzt machen die zentrale Lage und die Nähe zu Brixen und Bruneck Mühlbach zu einem beliebten Wirtschaftsstandort, das Wirtschaftstreibende und ihre Kunden zu schätzen wissen. (SH)