WEIDEFLÄCHE WIRD ZUR ERLEBNISZONE

Die Wirtschaft im Süden Brunecks
11. Juni 2018
Mittelalterliches aus dem Pustertal
11. Juni 2018
Alle anzeigen

WEIDEFLÄCHE WIRD ZUR ERLEBNISZONE

Obervintl – Das Areal rund um den „Töpslonger“ in Obervintl hat ein völlig neues Gesicht erhalten. Die Kinder können in Zukunft auf Seilbrücken balancieren, sich auf Rutschen austoben, den Bachlauf beobachten und sich an den Wasserspielen erfreuen. Die neue Naherholungszone ist aber nicht nur für Kinder gedacht, sondern bietet für alle Altersschichten ein Abenteuer.

An der Stelle der ehemaligen Brandruine des Töpslfutterhauses in Obervintl läd heute eine Naherholungszone für Jung und Alt zum Verweilen, Entspannen und Entdecken ein. Die Idee so eine Zone und daneben eine neuen Wohnbauzone zu errichten sei von Seiten der Gemeinde Vintl, dem ehemaligen Grundbesitzer Richard Gruber Fischnaller und vom SVP-Ortsausschuss mitgetragen worden, erklärt der zuständige Bürgermeister von Vintl, Walter Huber.

VON DER IDEE ZUM BAUBEGINN
Die Realisierung hat verschiedene Etappen durchlaufen: „2011 hat der Gemeinderat die Ausweisung der Zone für öffentliche Einrichtungen und Wohnbauzone vorgenommen, 2012 wurde die Bauleitplanänderung von der Landesregierung genehmigt. Für die Bürgerinnen und Bürger wurde 2015 eine Informationsveranstaltung abgehalten, um Ideen und Wünsche zu sammeln. 2016 schließlich das Projekt genehmigt, 2017 der Grund erworben und mit den Arbeiten begonnen. Nun dürfen wir sie eröffnen“, freut sich Walter Huber anlässlich der Eröffnung. „Die Kosten beliefen sich auf knapp über 700.000 Euro. Das Geld wurde sinnvoll und gut angelegt“, erörtert Walter Huber. Mit der Ausarbeitung des Ausführungsprojektes sowie der Bauleitung für die Nacherholungszone wurde die Planungsgemeinschaft in.ge.na., der Landschaftsarchitekt Marco Molon beauftragt.

  

 

 

 

 

 

 

ORT FÜR KINDER UND ERWACHSENE
Der Wunsch von Marco Molon war: „ich wollte hier einen Treffpunkt der Generationen schaffen, einen Ort für die Familie, die den Grundbaustein unserer Gesellschaft darstellt, einen Ort des Verweilens aber auch einen Ort für Spiel und Spaß in der Natur.“ Die Naherholungszone umfasst zwei große Bereiche: „Auf der westlichen Seite des Parkes haben wir eine Zone, wo entspannen, sich treffen und sich ausruhen im Vordergrund stehen. Hier finden die Familien Sitzgelegenheiten um sich auszutauschen, einen Grillplatz, drei Liegen und eine offene Fläche zur Erholung und Entspannung. Diese ist auch für den Unterricht im Freien und als Pausenhof gedacht. Auf der östlichen Seite befindet sich hingegen der aktive Bereich für die Kinder, wo Spielgeräte, Wasserspiele, Bachlauf, Rutschen und eine Sandspielfläche in eine hügelige Landschaft eingebettet sind. Ein breiter zentraler Spazierweg, der zu einem Brunnenplatz führt, verläuft zwischen den beiden Bereichen. Dazu kommt eine neue Fußgängerunterführung“, erklärt der Landschaftsarchitekt.

NATURNAHE MATERIALIEN UND HEIMISCHE PFLANZEN
Für die Gestaltung der Naherholungszone wurden vor allem zwei Materialien wichtig: Beton und Holz, weiß Marco Molon. „Beton ist ein dauerhaftes Material, deshalb haben wir damit die Sitzbänke und auch die Wege gestaltet. Beton ist aber nicht gleich Beton. Wir haben uns für eine naturnahe, raue Oberfläche entschieden. Auch bei der Auswahl des Holzes war es uns wichtig, mit unbehandeltem Naturholz zu arbeiten“, so Marco Molon. Bei den Pflanzen habe man sich auf heimische Pflanzen wie Zierkirsche, Rosskastanie und Traubenkirschen geeinigt, erzählt der Landschaftsarchitekt. „Die Frühlingsblüte soll auch von der Straße aus einen schönen Anblick bieten. Vor allem soll aber die Farbenfreude im Vordergrund stehen.“

DER GEMEINSAME WEG
„Das Besondere an diesem Projekt war vor allem der Werdegang. Die aktive und direkte Zusammenarbeit mit der Bevölkerung war für mich neu, aber sehr bereichernd. Wir haben uns mehrere Male zu Planungswerkstätten getroffen und gemeinsam Wünsche und Anliegen mit einfließen lassen. So zum Beispiel haben sich die Menschen einen natürlichen Spielplatz mit einer hügeligen Landschaft und wenig Spielgeräten gewünscht“, erklärt Marco Molon. Ein offener Platz mit Wiesenflächen, wo sich die Familien treffen können sei genauso gefragt gewesen, wie ein Multifunktionsgebäude mit WC und Lagerraum, wo Bänke und anderes Platz findet, führt Marco Molon aus. (TL)