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Olympia 2026

Pustertal – Mit 82 Millionen Euro aus Rom soll die Mobilität im Pustertal für Olympia 2026 auf Vordermann gebracht werden. Mehrere neue Infrastrukturen sind geplant. Am 4. November wurde das Olympia-Dekret zur Finanzierung der Bauvorhaben unterzeichnet.

Wichtigstes Ziel ist laut Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, dass mit den 82 Millionen Euro jene Vorhaben umgesetzt werden, die, langfristig die Mobilität und Lebensqualität im Pustertal und darüber hinaus verbessern. Am 20. Oktober wurde von der Landesregierung der Entwurf für das entsprechende Ministerialdekret mit dem Ministerium für Infrastruktur und Verkehr in Rom (MIT) und dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (MEF) genehmigt. Infrastrukturministerin Paola De Micheli hat das Dekret am 4. November unterzeichnet.

Sieben Vorhaben und begleitende Projekte
Umgesetzt werden sieben wesentliche Infrastrukturprojekte. Dazu kommen weitere Begleitprojekte. „Wir wollen fünf große Ziele erreichen, und zwar eine bessere Anbindung an die Bahnhöfe und die Mobilitätszentren, bessere grenzüberschreitende Verbindungen nach Osttirol, Belluno und zur Brennerautobahn, einen insgesamt besseren Verkehrsfluss auf der Hauptachse, noch sicherere Verkehrswege und eine künftige gute Erreichbarkeit für die Wirtschaft“, erklärt Alfreider. Im Programm als „wesentliche Bauwerke“ aufgelistet sind der Bau einer neuen Kreuzung und einer neuen Zufahrt nach Antholz auf der Pustertaler Staatsstraße (15 Millionen Euro), der Ausbau der Pustertaler Staatsstraße auf mehreren Abschnitten (10 Millionen Euro), ein neuer Anschluss an den Zugbahnhof in Toblach (13 Millionen Euro), eine bessere Verbindung zwischen St. Kassian und Cortina (5 Millionen Euro), der Abbruch und Wiederaufbau einer Brücke in Antholz (2,3 Millionen Euro), der Bau einer planfreien Kreuzung und Beseitigung des Bahnübergangs in Sexten (7,6 Millionen Euro) und die Umfahrung von Percha, die mit 29,1 Millionen Euro zum Teil finanziert wird. Als wesentliches Bauwerk gilt auch die Bahnschleife für das Riggertal, wobei die 150 Millionen Euro dafür von der italienischen Bahngesellschaft RFI kommen. Weitere zwei Vorhaben sollen mit möglichen Einsparungen, umgesetzt werden: Zum einen die Einfahrt zum Mobilitätszentrum Bruneck (4 Millionen Euro) und zum anderen eine verbesserte Zufahrt zur Brennerautobahn in Vahrn mit neuer Straßenbrücke über das Riggertal (16 Millionen Euro). (LPA)

Wir brauchen kein Geld aus Rom!
„Die laut Plan der Landesregierung ‘wesentlichen Bauwerke‘ konzentrieren sich offensichtlich auf die Pustertaler Hauptstraße als Zubringer für Olympia 2026 in Antholz. Wichtige und schon lange geplante Vorhaben an den Seitensträngen des Pustertales bleiben somit wohl noch länger in der Warteschleife“, ist der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, Bernhard Zimmerhofer der Meinung. „Einerseits zahlen wir Milliarden an Rom zum angeblichen Schuldenabbau des Staates, obwohl damit nur ein Bruchteil der laufenden Zinsen beglichen werden kann, andererseits beteiligt sich Rom an der Finanzierung von Infrastrukturen im Straßenverkehr und bei Sportstätten in Süd-Tirol! Wie passt das zusammen?“ fragt sich Zimmerhofer. „Wir brauchen kein Geld aus Rom! Rom soll uns jenes Geld lassen, das hier vor Ort vom Steuerzahler hart erarbeitet wurde! Ohne Geldspritzen von außen können wir selbstbestimmt unsere Prioritäten auch im Bereich Mobilität festlegen, so wie es von der Bevölkerung gewünscht wird.“, sagt Zimmerhofer. (SF/RED)