Südtirol – Sonnenreich, aber relativ kühl
11. November 2021
Jahresversammlung mit Neuwahlen
11. November 2021
Alle anzeigen

40 Jahre Schafzuchtverein Taufers

Sand in Taufers – Am 23. Oktober ging in Kematen die Jubiläumsausstellung zum 40-jährigen Bestehen des Schafzuchtvereins Taufers über die Bühne. Eine „wollige“ Schau mit viel Tradition und glücklichen Tagessiegern.

15 aktive Mitglieder zählt der Schafzuchtverein Taufers. Als Schafzüchter und Halter von insgesamt ca. 350 Schafen – hauptsächlich der Rassen Weißes, Braunes und Schwarzes Tiroler Bergschaf sowie des Juraschafs – leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung einer Tradition, die im gesamten Tauferer Ahrntal lange Zeit große Bedeutung hatte. Heute wird die Schafzucht in den meisten Fällen eher als Hobby angesehen. „Als ein sehr schönes Hobby“, wie Sepp Früh, der Präsident des Schafzuchtvereins Taufers, betont. Er ist Gründungsmitglied und steht dem Verein seit 22 Jahren als Obmann vor. Und er war es auch, der sich neben Maria Luise Mairhofer und Andreas Plankensteiner über den Tagessieg bei der Jubiläumsausstellung zum 40-jährigen Bestehen des Vereins freuen durfte. Dass unter seinen 120 Tiroler Bergschafen besonders schöne Exemplare dabei sind, schreibt Sepp Früh der guten Zucht und Haltung und den 3,5 Sommermonaten zu, die seine Tiere alljährlich auf der Alm nahe der Chemnitzer Hütte verbringen. Er selbst bringt dort oben auch einige Zeit zu, schließlich ist es ihm wichtig, immer wieder nach seinen Schafen zu sehen. „Es gehört natürlich viel Freude und Idealismus dazu“, sagt der erfahrene Schafzüchter, „denn, auch wenn der Absatz gar nicht so schlecht ist, allein des Verdienstes wegen braucht man sich diese Arbeit nicht anzutun.“ Was für ihn das Schöne an der Schafzucht ist, sind unter anderem die Möglichkeiten, sich mit anderen Züchtern auf Bezirks- oder Landesebene zu messen; zudem leiste man einen wertvollen Beitrag als Landschaftspfleger, so Sepp.

Sepp Früh, Präsident des SZV Taufers und zugleich einer der drei Tagessieger.

Was sich alles verändert hat
1981 wurde der Schaftzuchtverein Sand in Taufers von acht Männern aus dem Raum Taufers gegründet. Was sich seitdem in der Schafzucht geändert hat, ist vor allem das Schaf selbst. „Die Schafe sind seit damals um einiges größer und die Zucht ist reiner geworden“, erzählt Sepp. Und auch die Preise sind etwas gestiegen, obwohl der Schlachtpreis im Verhältnis immer noch recht niedrig ist. „Zu niedrig für dieses Qualitätsprodukt“, betont der Schafzüchter aus Kematen. Die Schlachtung, Vermarktung und den Verkauf übernimmt der Südtiroler Kleintierzuchtverband, dem der Schafzuchtverein Taufers sozusagen als Mitgliedsverein angehört; eine Erleichterung für die Züchter. Eine weitere positive Entwicklung sei der gute Zusammenhalt in und zwischen den Vereinen. „Die Leute sind ein bisschen weg vom Kirchturmdenken und arbeiten besser zusammen als es früher der Fall war“, weiß Sepp, der sich über Mitgliederzuwachs im SZV Taufers freuen würde: „Im Verein ist jeder willkommen!“ Er fände es generell schön, wenn sich mehr Menschen für Schafe interessieren und sich der eine oder andere wieder eines anschaffen würde. Damit vor allem auch die jungen Leute und die Kinder wieder ans Schaf herangeführt werden und Freude zu diesem sanften Tier entwickeln können. (SH)