Südtirol/Osttirol – Auszeichnung der Gewinner

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Südtirol/Osttirol – Auszeichnung der Gewinner

Vor Kurzem wurden die besten Abschlussarbeiten des Wettbewerbs „Bachelor- und Masterarbeiten zur Südtiroler Wirtschaft“ in der Handelskammer Bozen ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro belohnt. Beim Wettbewerb des WIFO können interessierte Studentinnen und Studenten die Forschungskonzepte ihrer Bachelor- und Masterarbeiten zur Südtiroler Wirtschaft einreichen. Im Sommersemester 2022 konnten sich Julia Guggenberger, Matthias Sparber und Lisa Nalter gegen die anderen Studierenden durchsetzen. Bei der Prämierungsfeier stellten sie die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten vor und erhielten eine Urkunde sowie ein Preisgeld von je 1.500 Euro. Julia Guggenberger aus Lienz (Osttirol) untersuchte in ihrer Masterarbeit „Salience and Label Credence Goods: Discrete Choice Experiment with School Students and University Students“, ob Studentinnen und Studenten die Produktwahl auf Basis des Preises oder der Qualität treffen. Als Qualitätsmerkmal wählte sie die Nachhaltigkeit und führte ein Experiment mit mehreren Schokolademarken durch. Es zeigte sich, dass qualitätssensible Studierende häufiger das nachhaltigere Produkt wählen, wenn es dementsprechend gekennzeichnet ist. Der Preis war somit seltener ausschlaggebend. Die Bachelorarbeit von Matthias Sparber aus Dorf Tirol trägt den Titel „EZB-Niedrigzinspolitik: Eine Analyse über die Auswirkungen der Leitzinssenkungen seit 2008 auf den Immobilienmarkt in Südtirol“. Die Ergebnisse der Arbeit deuten darauf hin, dass die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank die Nachfrage nach Wohneigentum über verschiedene Kanäle erhöht und damit wesentlich zu den steigenden Preisen der Wohnimmobilien in Südtirol beigetragen haben. Lisa Nalter aus Karneid widmete sich in ihrer Masterarbeit „Glass Ceiling in Italian Companies“ dem Phänomen der „gläsernen Decke“. Darunter versteht man nicht sichtbare Barrieren, welche Frauen am beruflichen Aufstieg hindern, insbesondere auf höheren Stufen der Karriereleiter. Im Rahmen ihrer Masterarbeit befragte die Studentin 150 Frauen in unterschiedlichen Branchen und Positionen. Dabei bestätigte sich, dass das Phänomen in Italien immer noch existiert: Die Mehrheit der Frauen erlebte mindestens einmal in ihrer beruflichen Laufbahn geschlechterspezifische Ungleichheiten am Arbeitsplatz, z.B. in Bezug auf das Gehalt, die Beförderung oder die Mutterschaft. „Die Gewinnerinnen und Gewinner haben nicht nur ganz verschiedene Themen aufgegriffen, sondern auch innovative Methodiken angewandt. Wir freuen uns, dass sie mit viel Engagement an die Beantwortung ihrer Forschungsfragen herangegangen sind“, betonte WIFO-Direktor Georg Lun. (PM)