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Ex-Langlauf-Olympiasieger triumphiert!

WM-Medaillengewinnerin Alba De Silvestri triumphierte beim Ski Raid überlegen.

Sexten – Mit dem Österreicher Christian Hoffmann und der Belluneserin Alba De Silvestro setzten sich bei besten äußeren Bedingungen zwei Favoriten beim Skitouren-Klassiker in der Dolomitenregion 3 Zinnen durch, der heuer auf einer Alternativstrecke ausgetragen werden musste. Mit Lukas Mangger schaffte es beim 24. Drei Zinnen Ski Raid auch ein Südtiroler aufs Podium.

Trotz Schneemangels im freien Gelände wollten die Veranstalter vom ASV Sextner Dolomiten den renommierten Skitouren-Wettkampf ausrichten. So mussten die Organisatoren wie zuletzt 2017 auf eine Alternativstrecke mit Start am Haus Sexten und Ziel an der Bergstation des Helmjets ausweichen. „Wir haben in den vergangenen Wochen unsere Hausaufgaben gemacht. Leider hat uns das Wetter im Stich gelassen, weshalb wir den Drei Zinnen Ski Raid nicht auf der Originalstrecke durchführen konnten. Die aktuelle Schneelage ließ es einfach nicht zu“, erklärte Alfred Prenn vom OK-Team. Die 11,7 Kilometer lange Strecke beinhaltete 1462 Höhenmeter im Aufstieg und deren 739 in der Abfahrt. Eine Distanz, die Christian Hoffmann aus Ramsau am Dachstein mit der Siegerzeit von 1:24.21 Stunden am schnellsten bewältigte. Der Skilanglauf-Olympiasieger über 30 Kilometer Freistil von Salt Lake City (2002) verwies Pietro Festini Purlan aus Comelgo (1:27.47) und den Ridnauner Lukas Mangger (1:28.52) auf die Plätze.

Ex-Top-Langläufer Christian Hoffmann ist jetzt als erfolgreicher Skibergsteiger unterwegs.

„Ich bin natürlich sehr zufrieden mit meiner Leistung und freue mich über den Tagessieg. Es war nicht ganz einfach, weil die Aufstiege steil und ziemlich eisig waren. Aber es ist toll, dass wir den Wettkampf trotzdem austragen konnten und deshalb ein großes Dankeschön an den Veranstalter“, sagte Hoffmann. Der Drittplatzierte, Lukas Mangger, meinte hingegen: „Die Bedingungen sind mir überhaupt nicht entgegengekommen. Auch die erste Abfahrt hatte es in sich. Es war aber trotzdem ein toller und vor allem stark besetzter Wettkampf. Der dritte Platz geht schon so in Ordnung“, sagte der 26-Jährige. Mit Michael Nocker (4./Percha) und Horst Kofler (6./Olang) schafften es zwei weitere Skibergsteiger aus Südtirol in die Top-10.
Bei den Damen gab ebenfalls die Top-Favoritin den Ton an. Alba De Silvestro, die vergangene Woche bei den Weltmeisterschaften im Skibergsteigen bei vier Starts drei Medaillen einheimsen konnte, setzte sich in 1:38.28 Stunden durch. Die 27-Jährige aus Padola in Comelico Superiore, die mittlerweile in der Provinz Sondrio lebt, ließ ihre italienischen Landsfrauen Cecilia De Filippo Roia (1:45.02) und Samantha Bertolina (1:46.08) mit großem Abstand hinter sich. Und das, obwohl sie nach einer Zahnbehandlung im Laufe der vergangenen Woche und der Einnahme von Antibiotika geschwächt ins Rennen gegangen war.
„Nach der intensiven WM und der Zahnbehandlung habe ich es in der vergangenen Woche ein wenig gemütlicher angehen lassen und bin daher nicht in Top-Form angetreten. Trotzdem will ich gewinnen, wenn ich bei einem Wettkampf an den Start gehe. Das ist mir auch gelungen. Es hat auf alle Fälle sehr viel Spaß gemacht, wenngleich die Aufstiege – vor allem die erste Rampe gleich nach dem Start – sehr anstrengend waren“, sagte De Silestro im Ziel auf 2050 Metern Meereshöhe.
Am Drei Zinnen Ski Raid nahmen nicht nur lizenzierte Skibergsteiger teil. Am Start waren auch zahlreiche Amateure, die fünf Minuten nach den Topathletinnen auf die Strecke geschickt wurden. Bei den Männern gab es einen österreichischen Dreifach-Erfolg: Die beiden Zillertaler Daniel Kopp und Simon Stock belegten die Positionen eins und zwei, vor Manfred Höflehner vom WSV Ramsau. Kopps Siegerzeit betrug 1:39.02 Stunden. Den Wettkampf der Frauen entschied Evi Gudelius aus Deutschland vor ihrer Landsfrau Martina Pomper und der „Azzurra“ Michela Foresti für sich. Gudelius erreichte das Ziel nach 1:56.21 Stunden. Astrid Renzler aus St. Lorenzen belegte den vierten Platz. Als letzter Teilnehmer erreichte das Sarner Urgestein Josef Thaler – Jahrgang 1947 – mit einer Zeit von 3:02.40 Stunden das Ziel.
Zufrieden Bilanz zogen die Veranstalter. „Natürlich wären wir lieber auf der Originalstrecke unterwegs gewesen, aber wir sind froh, dass der 24. Drei Zinnen Ski Raid überhaupt stattfinden konnte. Deshalb möchten wir uns auch bei der 3 Zinnen AG für die Unterstützung bedanken. Außerdem sind alle Starterinnen und Starter heil im Ziel angekommen. Es war ein spannender Wettkampf mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld und starken Leistungen. Es dürfen sich alle als Siegerin oder Sieger fühlen, die die 11,7 Kilometer mit fast 1500 Höhenmetern im Aufstieg zurückgelegt haben. Nun geht es in die Vorbereitung des 26. Südtirol Drei Zinnen Alpine Run am Samstag, 9. September 2023, für den es auch wieder eine Kombiwertung mit dem Drei Zinnen Ski Raid geben wird“, sagte OK-Chef Alfred Prenn abschließend. (MT/PM)