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Auf zum Bergl

Niedervintl – Kleine, feine Rundwanderung

Der Berglweg in Niedervintl ist ein schönes Beispiel, wie man auch in unspektakuläres Gelände eine schöne und abwechslungsreiche Weganlage zaubern kann, wobei zaubern im Sinne des Wortes zu verstehen ist, da uns entlang des Weges zahlreiche Schautafeln begleiten, wo Sagen und Legenden der Umgebung erzählt werden: aus dem Teufental, vom einstigen Schloss in Niedervintl, vom Ortshammer Manndl oder vom Postmeister. Und beim Tschurtschen-Zielwurf im oberen Wegbereich kann man sich in punkto
Treffsicherheit messen. Ein idealer Wanderweg somit für die ganze Familie, einschließlich Oma und Opa.

Steine erzählen
Benannt ist unsere Rundwanderung auch als „Steine erzählen“, weil dieses geologische Material uns ständig begleitet: wir begegnen granithaltigen Findlingen, Marksteinen an der Grenze von Äckern und Fluren, alten Stütz- und Trockenmauern oder Steinbrunnen bei den Höfen. Steine prägen hier seit Urzeit das Landschaftsbild und der Mensch machte sich ihrer zunutze. So ist es kein Zufall, dass sich in Pfalzen das Steinmetzgewerbe entwickelte. Im Mittelalter gab es gar mehrere Steinmetzschulen und eine eigene Steinmetzzunft mit festgeschriebenen Rechten und Pflichten. Aus dem Pfalzner Granit entstanden Brunnentröge, Sitzbänke, Portale, Gewölberippen, ganze Kirchbauten und ebenso die Franzensfeste, einst mächtigste Festung Europas.

Wegbeschreibung
Ausgangspunkt ist beim Spielplatz Grubenfeld im Ortszentrum von Niedervintl. Der gut markierte Berglweg leitet in westliche Richtung durch eine schöne Allee und vorbei beim alten Tennisplatz; der Tennisplatz im Grubenfeld wurde 1903 als eine für die damalige Zeit fortschrittliche touristische Infrastruktur errichtet. Weiter führt der Weg zum so genannten Wasserhäusl, wo einige kleine Wasserbecken entlang des Bächleins zum Spielen einladen. Nun steigt der Forstweg bergan und vorbei beim Denkmal Rieper-Stöckl. Bald darauf dürfen wir die Abzweigung nach rechts nicht verpassen, die uns ab hier auf schmalem Weg hinauf bis zum höchsten Punkt der Bergkuppe leitet. Der Abstieg führt links vorbei am Hexenstein (Achtung, hier nicht rechts am Stein vorbei) und zurück zum Ausgangspunkt. Der schattenreiche Weg ist für Senioren und Kinder geeignet, allerdings nicht mit Kinderwagen, da der Steig im oberen Bergbereich teilweise sehr schmal ist. Beim großzügig angelegten Spielplatz Grubenfeld können Kinder sich nach der spannenden Wanderung austoben. (IB)