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Intoleranz beim Essen

Frau Dr. Botchen, was sind Primärallergene?
Das sind Stoffe, die der Körper oft schlecht aufnehmen und/oder verdauen kann. Sie werden nicht toleriert und rufen Beschwerden und Unwohlsein hervor. Folgende Substanzen in unserer Ernährung sind für fast alle Unverträglichkeiten und Allergien verantwortlich: Gluten (v.a. Weizen), Kuhmilch und Kuhmilchprodukte, Hühnereier, Fruktose, Histamin und Industriezucker.

Warum ist das so?
Die Intoleranz entsteht dadurch, dass wir biologisch nicht auf das Verdauen bestimmter Produkte eingestellt sind. Kuhmilch ist für junge Kälber. Bei den meisten Menschen geht nach dem Kindesalter die Fähigkeit zurück, insbesondere Laktose zu verwerten. Pflanzen schützen ihre Samen, indem sie sie schwer verdaulich machen, wie Weizen, Kamut und andere glutenhaltige Getreide. Histamin steckt in vielen Lebensmitteln, ist aber auch im Körper enthalten. Es dient als Botenstoff für verschiedene Prozesse und kann die typischen Allergiesymptome auslösen wie Hautrötung, Juckreiz, Unwohlsein, Kopfschmerz, Durchfall.

Wann und warum sollte man das machen?
Bei Symptomen wie Unwohlsein, Bauchschmerzen, Stuhlunregelmässigkeiten, Völlegefühl, Blähbauch, Kopfschmerzen, Hautunreinheiten, Müdigkeit und Energielosigkeit sollte man an Intoleranzen denken. Diese sind behandelbar!
Lässt man die Situation zu lange, kann der Darm krank werden und kleine Löcher bekommen, „Leaky gut syndrom“ genannt. Das macht sich dann negativ für die gesamte Gesundheit bemerkbar. Zum Beispiel kann es zur Schwächung des Immunsystems und damit zu Infektneigung kommen. Nicht zuletzt heißt es: Gesundheit kommt aus dem Darm.

Dr. med. Karin Botchen
Praxis für Physikalische Therapie – St. Georgen