St. Lorenzen – Grundsätzlich ist die Abwasserreinigung in Südtirol durch Kläranlagen bereits optimal gelöst. Am Ende des Reinigungsprozesses verbleiben jedoch landesweit 70.000 Tonnen Klärschlamm, von denen 25.000 Tonnen bereits in der in die Jahre gekommenen Verbrennungsanlage der Kläranlage Tobl entsorgt werden.
Ein Teil wird im benachbarten Ausland entsorgt und in andere Regionen Italiens geliefert, was gesetzlich erlaubt, aus Umweltsicht jedoch bedenklich ist. Diesen Abhängigkeiten möchte die Landesregierung und die Umweltagentur des Landes durch eine zentrale Verwertungsanlage entgegenwirken. In etwa fünf Jahren wird in der Kläranlage Tobl eine zentrale Klärschlammentsorgungsanlage für ganz Südtirol entstehen.
Und an diesem Standort werde nicht gerüttelt, bestätigten der Direktor des Ressorts Umwelt-, Natur-, Klimaschutz, Energie, Raumentwicklung und Sport, Alexander Gruber im Auftrag des zuständigen Landesrates Peter Brunner und der Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft, Giulio Angelucci bei einem im April 2025 stattgefunden Treffen mit den Vertreter:innen der 28 Mitgliedsgemeinden des Abwasserkonsortiums Pustertal und der ARA Pustertal AG, welche die fünf Kläranlagen im Pustertal führt. Die neue Anlage wird vom Land oder einer Landesgesellschaft gebaut und finanziert.
Weiters ist angedacht, deren Führung der ARA Pustertal zu übertragen, welche auch bereits mit der Planung der Anlage beauftragt wurde. An der Kläranlage Tobl soll sich der Entsorgungskreislauf demnächst schließen.
pm/red
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