Das war’s, die Pustertaler Berglauf-Saison ist Geschichte. Der Lauf zur Hochfeilerhütte Ende September krönte einen interessanten Sommer, in dem es für Läufer und Zuseher wieder jede Menge zu tun, zu sehen und zu besprechen gab.
Christoph Brugger kann rundum zufrieden sein. Auch 2017 konnten alle Läufe seiner Macki-Nacki-Berglauf-Serie reibungslos durchgeführt werden. Er selbst war natürlich auch stets am Start. Jetzt gönnt sich Christoph eine kurze Pause, bevor es mit den ersten Skitouren-Rennen im Eisacktal-Cup los geht. Im Interview mit dem Puschtra resümiert Christoph die Sommer-Saison und spricht über Potentiale und eventuelle Neuerungen in seinem Berglauf-Programm.
Puschtra: Mit dem Hochfeilerhüttenlauf am 23. September hat die Sommerberglaufsaison ihren Abschluss gefunden. Wie verlief die dritte Ausgabe dieses Rennens?
Christoph Brugger: Mit 83 Frauen und Männern war der dritte Lauf zur Hochfeilerhütte wieder ein voller Erfolg. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Trotz teilweise mit Schnee bedeckter Strecke ab 2.200 Metern Höhe wurden hervorragende Zeiten erzielt. Jeder Teilnehmer kam knapp an seine Bestzeit aus dem letzten Jahr heran, damals gab’s allerdings echtes Kaiserwetter. Was uns als Veranstalter-Team am meisten am Herzen liegt ist die Tatsache, dass alle Teilnehmer gesund ins Ziel gekommen sind. Die Hüttenwirte Reiner und Hannes Mittermair gaben allen Teilnehmern die Möglichkeit, gratis auf der Hütte zu übernachten und ein Frühstück zu sich zu nehmen. Ein Angebot, das viele Teilnehmer gerne wahr genommen haben. Zudem organisierte der „Jergina Laufclub“ innerhalb des Hochfeilerhütten-Laufes sein internes Vereinsrennen, für gute Stimmung auf der Hütte war somit gesorgt!
Für deine Macki-Nacki-Rennserie gab es heuer gleich zwei Jubiläen. Der Tiefroschtn X-Trem-Lauf fand zum 15. Mal statt, der Kellerbauerlauf hingegen zum zehnten Mal. Wie erklärst du dir die dauerhafte Anziehungskraft dieser zwei Bergläufe?
Der Tiefrasten X-trem ist im ganzen Land einzigartig. Vor 15 Jahren war es noch wirklich ein extremer Berglauf, mittlerweile gilt er mit 20km Länge und 1.600 Höhenmetern als ein ’normaler‘ Berglauf. Das Besondere daran ist, dass man die gesamte Strecke mit einem Partner, also zu zweit laufen muss. Beim Keller-Bauer-Lauf handelt es sich hingegen – und da übertreibe ich sicherlich nicht – um den schönsten Berglauf Südtirols. Hier kann man die gesamte Strecke durchlaufen, da er von der Beschaffenheit her optimal dafür geeignet ist. Am Ende des Rennens kann man mit der Speikboden-Seilbahn gratis ins Tal fahren, auch das macht diesen Lauf so attraktiv.
Der Kellerbauerlauf geht also ins zweite Jahrzehnt seines Bestehens. Die Streckenführung war dabei nicht immer die gleiche, eine drastische Kürzung der Gesamtdistanz wurde vor vier Jahren vorgenommen. Ist es prinzipiell notwendig immer wieder Neues zu bringen, um für Läufer attraktiv zu bleiben?
2013 fand der Lauf zum ersten Mal über die kurze Distanz statt. Ausschlaggebend dafür war, dass es organisatorisch ein klein wenig leichter wurde. Zudem ist die neue, kürzere Distanz von 18km und 1.100 Höhenmeter für jeden machbar. Vorher war der Lauf in seiner Länge und mit dem beträchtlichen Höhenunterschied schon ziemlich hart an der Grenze.
Die Sommer-Berglauf-Rennserie deines Laufclubs Macki Nacki umfasste im Sommer 2017 insgesamt fünf Rennen. Gibt es in absehbarer Zeit eine Aufstockung? Wo könnte man deiner Meinung nach weitere attraktive Bergläufe durchführen?
Wir haben ein umfangreiches Programm. Der Pfalzner-Cross-Lauf, der Getrum-Lauf im Sarntal, der Klassiker Tiefrasten X-trem sowie der Kellerbauer-Lauf und der Hochfeilerhütten- Lauf bieten Läufern aller Leistungsklassen ein buntes, abwechslungsreiches Programm. Selbstverständlich könnte man noch weitere Bergläufe durchführen. Eine Idee wäre zum Beispiel, im Villnösser Tal etwas zu organisieren. Dort würde sich eine coole Runde mit 20km und 1.600 Höhenmetern geradezu anbieten, mit Ziel auf der Geisler Alm.
Der nächste Sommer kommt bestimmt, aber erst mal steht der Winter auf dem Programm. An welchen Läufen und Wettrennen möchtest du in den nächsten Monaten teilnehmen?
Jetzt werden noch die restlichen Hüttenläufe gemacht und im Dezember gilt es dann schon wieder mit den Tourenskiern die Rennen des Eisacktal Cups zu bestreiten. Bis dahin wird auch das neue Macki-Nacki-Laufprogramm für die nächste Saison stehen, vielleicht sind einige Überraschungen dabei. Man weiß ja nie!