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KREBS GEHT UNS ALLE AN

BRUNECK – Zum Anlass des Weltkrebstages, der seit 2006 am 4. Februar begangen wird, wurden heuer die „Ersten Brunecker Krebsgespräche“ aus der Taufe gehoben. Am Samstag, 3. Februar wurde dazu im UFO Bruneck eine Veranstaltung abgehalten, in der sich Experten bei Vorträgen und Diskussionsrunden von unterschiedlichen Seiten dem Thema Krebs näherten.

 

„Das diesjährige Motto des Weltkrebstages lautete ‚Wir können. Ich kann.‘ Dieses Leitmotiv zielt vor allem auf Vorbeugung und die Tatsache ab, dass ein gesunder Lebensstil der erste Schritt zur Vorbeugung ist. Vorsorge, Früherkennung und die vielfältigen Möglichkeiten, was heute medizinisch machbar ist, waren auch bei uns die Themen, denen sich die Experten der unterschiedlichen medizinischen Disziplinen bei den ‚Ersten Brunecker Krebsgesprächen‘ widmeten. Die anwesenden hochqualifizierten Ärzte diskutierten in einer großen Runde über den Umgang mit einer Krebserkrankung, aber auch Betroffene kamen zu Wort“, informiert Rechtsanwalt Andreas Leiter, neben Onkologe Christoph Leitner einer der Organisatoren.

Christoph Leitner bei seinem Referat im UFO

EXPERTENGESPRÄCHE
„Krebs ist nicht in jedem Fall ein Todesurteil“, sagte Günther Sitzmann, Primar der allgemeinen chirurgischen Abteilung in Bruneck. In vielen Fällen sei Hilfe möglich, bis hin zu einem vollkommen normalen Leben nach einer Krebserkrankung, wichtig sei dabei die verstärkte Ausnutzung der Methoden der Früherkennung und die Mobilisierung der Selbstverantwortung der Menschen. Martin Steinkasserer, Primar der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe Bruneck, betonte ebenso die Wichtigkeit der Vorsorge besonders im Hinblick auf die besorgniserregenden Zahlen: „Laut Statistik erkranken pro Jahr in Südtirol mehr als 2.000 Menschen an Krebs.“ Bei Christoph Leitner, leitender Arzt des onkologischen Day Hospitals Bruneck, versammeln sich zur Chemotherapie und anderen onkologischen Maßnahmen all jene, die durch die Diagnose Krebs mit einem Schlag aus ihrem Alltag gerissen wurden. Fragen, wie: „Muss ich jetzt sterben?“ „Gibt es eine Therapie?“ „Warum ich?“, drängen sich da schnell in den Mittelpunkt und werden zu quälenden Gedanken bis Patienten das erste Gespräch an der onkologischen Tagesklinik hatten. Der Onkologe und sein Team beraten, begleiten und zeigen vor allem Möglichkeiten auf: „Wir haben inzwischen sehr viele Optionen, die wir umfänglich ausschöpfen. Das ist Hochleistungsmedizin, und wir versuchen sie menschlich anzuwenden.“ Martin Maffei, stellvertretender Primar am Dienst für Strahlentherapie Bozen, der Brunecker Psycho-Onkologe Anton Huber und Hannes Nösslinger, Ernährungsmediziner am Dienst für Diät und Ernährung in Meran, vervollständigten die hochqualifizierte Expertenrunde, die das brisante Thema Krebs von den unterschiedlichen medizinischen Disziplinen her beleuchtete. (SP)