Die Wirtschaft am Pustertaler Sonnenplateau

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Die Wirtschaft am Pustertaler Sonnenplateau

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Wo früher die Kornkammer des Pustertals war, findet man heute einen starken Mix aller Wirtschaftssparten. Die Gemeinden Terenten und Pfalzen bilden das Pustertaler Sonnenplateau, das sowohl in geografischer als auch in ökonomischer Hinsicht sonnigen Zeiten entgegenblickt.

Ähnlich den kleinen Hochflächen von Spinges und Meransen oberhalb von Mühlbach, zieht sich auch zwischen Vintl und Bruneck eine rund zwölf Kilometer lange, nach Süden und Osten offene Sonnenterrasse hin. Über dieses Mittelgebirgsplateau verstreut finden sich hübsche Dörfer, eine wechselvolle Landschaft mit Wiesen, Äckern und bewaldeten Kuppen. Drei Straßen führen vom Tal hinauf auf die prächtige Hochfläche, die sich auf einer bestimmten Höhe zu einer beeindruckenden Panoramaroute vereinigen, die Issing, Pfalzen und Terenten als Hauptorte berührt. Das Dorf Terenten, das bereits 995 als Torrentum (Wildbach) urkundlich erwähnt wurde, ist ein Zeugnis der frühen Besiedlung dieses Plateaus. In Dorfnähe konnten sogar die Reste eines vorgeschichtlichen Ringwalls nachgewiesen werden. Trotz seiner relativ hohen Lage von 1.210 Metern Meereshöhe weist Terenten auffallend günstige klimatische Werte auf, was mitunter auf die intensive Sonnenbestrahlung während des gesamten Jahres zurückzuführen ist. Die hübsche Ortschaft auf dem sogenannten „Sonnenbalkon“ des Pustertals hat sich mit Recht als „Sonnendorf“ weit über die Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Genauso wie Pfalzen und Issing: Diese schönen Dörfer im Herzen des Pustertals sind nicht allein als Wohn- und Urlaubsort beliebt; die zentrale Lage und die Nähe zu Bruneck machen die Ortschaften zu einem überaus beliebten und sich stetig weiter entwickelnden Wirtschaftsstandort. Für seine sonnige Lage war die Gegend schon zu Römerzeiten bekannt und beliebt. So lädt Pfalzen auch heute noch zum Verweilen ein und lockt Besucher aus Nah und Fern, die Ruhe und Erholung suchen.

Insgesamt weisen die Gemeinden von Terenten und Pfalzen eine gute Wirtschaftsstruktur auf. Diese ruht seit Jahrzehnten auf mehreren Säulen:  Landwirtschaft, Handwerk, Baugewerbe, Handel und Tourismus. In einigen Sparten ist sogar ein erfreuliches Wachstum zu verzeichnen, beispielsweise im Dienstleistungssektor. Die Dörfer beider Gemeinden sind übrigens stark von der Landwirtschaft geprägt; dabei werden über die Hälfte der Bauernhöfe und landwirtschaftliche Betriebe im Nebenerwerb betrieben. Darüber hinaus ist man in der glücklichen Lage, eine breite Palette an Handwerkern und Dienstleistern direkt vor Ort zu haben. Aus Bürgerbefragungen geht hervor, dass beispielsweise die Terner mit dem Angebot an handwerklichen Leistungen sehr zufrieden sind. Überhaupt genießen die Handwerker einen sehr guten Ruf und werden als zuverlässig eingeschätzt. Und der Handel bietet sowohl in Terenten als auch in Pfalzen eine sehr gute Basis für die funktionierende Nahversorgung. Viele Einheimische und Pendler finden vor allem in den Sektoren Gastronomie, Hoch- und Tiefbau sowie Maschinenbau und Holzwirtschaft Arbeit und tragen zum wirtschaftlichen Wohlstand am Pustertaler Sonnenplateau bei. So sind Terenten und Pfalzen beliebte Wohn- und Wirtschaftsstandorte und man kann gut und gerne behaupten, dass in beiden Gemeindegebieten beispielhaft aufzeigt wird, wie sich ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk und Dienstleister auswirkt.

Beliebte Tourismusorte
Das vielseitige Sport- und Freizeitangebot, komfortable Restaurants und Unterkünfte sowie eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft bieten in Terenten und in Pfalzen die besten Voraussetzungen für einen unvergesslichen Urlaub. Obendrein gelten die beiden Gemeindegebiete als ideale Ausgangspunkte für verschiedenste Wanderungen: ein Familienausflug zur Pertinger Alm, ein Spaziergang am Natur- und Kulturweg, eine Tour auf die Bärentalspitze oder die Tiefrastenhütte, eine anspruchsvolle Bergwanderung auf die Eidechsspitze oder die Hochgrubbachspitze – Genusswanderer fühlen sich hier ebenso zu Hause wie Alpinisten. Hier finden sich Kinderspielplätze, verschiedenste Sportanlagen, Reitställe – und auch im Winter haben Terenten und Pfalzen ihre Reize. Vor allem der nahegelegene Kronplatz ist als Südtiroler Skiberg Nummer eins mit Sicherheit ein Aushängeschild. Darüber hinaus bieten weitere Pustertaler Skigebiete eine breite Palette an sportlichen Erlebnismöglichkeiten von kinderleicht bis anspruchsvoll. Doch dass es beim Skifahren nicht unbedingt auf die Größe ankommt, beweisen die sogenannten Dorflifte, also kleine Skigebiete in unmittelbarer Dorfnähe mit oft nicht mehr als ein, zwei Liftanlagen. So wie der Dorflift in Terenten. Abwechslungsreich, übersichtlich und bestens geeignet für Kinder, Jugendliche und Ski-Anfänger ist dieser besonders bei Familien beliebt. Einheimische und Touristen nutzen dieses Angebot gleichermaßen. Der Tourismus spielt sowohl in Terenten als auch in Pfalzen eine große Rolle. Er ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in den Orten am Pustertaler Sonnenplateau. Schließlich profitieren alle anderen Wirtschaftszweige direkt oder indirekt von ihm. Dies scheinen die Terner und Pfalzner gut erkannt zu haben und haben in den letzten Jahren viel für den Tourismus getan. Besonders Pfalzen hat sich in touristischer Hinsicht sehr gut entwickelt: Infrastrukturen wurden geschaffen, Betriebe erweitert, die Qualität angehoben und alles daran gesetzt, dass sich der Gast wohl fühlt in und rund um Pfalzen. Zahlreiche gut ausgestattete Beherbergungsbetriebe und Restaurants sowie gemütliche Pensionen machen es möglich, dass sommers wie winters zahlreiche Gäste die hübschen Ortschaften der Gemeinde Pfalzen näher kennen lernen dürfen. Auch hat man das Angebot für den Urlaub auf dem Bauernhof der Nachfrage angepasst.

Traditions- und kulturreich
Terenten und Pfalzen können als moderne und dennoch traditions- und kulturreiche Gemeinden mit landwirtschaftlichem Flair und sanftem Tourismus beschrieben werden. Das Handwerk genießt hier einen hohen Stellenwert, weshalb mehrere traditionsreiche und auf Erfahrung bauende sowie junge und moderne Handwerksbetriebe hier ihren Sitz haben. Mit zahlreichen Betrieben aus den verschiedensten Sparten stellt das Handwerk einen wichtigen Faktor für die Lebensqualität vor Ort dar. Die Arbeitsplätze im  Dorf, die im Handwerk geschaffen werden, ersparen vielen Einheimischen lange Anfahrtswege zur Arbeit. Bei den meisten dieser Betriebe handelt es sich um kleinstrukturierte Unternehmen, nur einzelne Betriebe zählen über zehn Beschäftigte. Viele von ihnen sind in den Handwerkszonen angesiedelt, diese Wirtschaftsstandorte haben von Jahr zu Jahr an Beliebtheit zugenommen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Betriebe in den letzten Jahren im Durchschnitt gewachsen sind, sie beschäftigen mehr Mitarbeiter, haben mehrheitlich aufgebaut und haben sich gut weiter entwickelt. Man blickt also sonnigen Zeiten entgegen, am Pustertaler Sonnenplateau. (SH)