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Tourismus kann nicht die Hauptlast schultern

Bruneck – Im Fokus der Online-Bezirksversammlung Pustertal/Gadertal des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) stand die Frage, wann und unter welchen Bedingungen die Wintersaison starten kann.

Die Tourismusbetriebe im Pustertal und Gadertal hätten ein schwieriges Jahr hinter sich: im März die vorzeitige Beendigung der Wintersaison, Juli und August gut ausgelastet, eine schwache Herbstsaison und nun der Start der Wintersaison erst nach den Weihnachtsfeiertagen. „Mit diesen alles andere als positiven Rahmenbedingungen müssen unsere Beherbergungs- und Gastbetriebe umgehen. Das ist sehr schwierig. Deshalb ist die Forderung nach angemessenen Ausfallzahlungen mehr als gerechtfertigt, noch dazu, weil wir im Wettbewerb mit den Skiregionen im nahen Österreich stehen“, unterstrich HGV-Bezirksobmann und -Vizepräsident Thomas Walch. „Mit viel Aufwand haben sich unsere Betriebe an die Schutzmaßnahmen gehalten. Die Aufstiegsanlagenbetreiber haben Sicherheitsprotokolle erarbeitet. Trotzdem muss unser Sektor weiterhin die Hauptlast der Pandemie tragen. Das können wir nicht mehr akzeptieren“, sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger. Auch Landtagsabgeordneter Helmut Tauber unterstrich, dass man die Tourismusbetriebe wieder arbeiten lassen müsse. Landesrat Arnold Schuler verwies in seinem Statement auf die touristischen Zahlen im Bezirk in den Sommermonaten, wo es einen Rückgang an Ankünften von rund 25 Prozent und von Übernachtungen von 20 Prozent zu verzeichnen gab. Auch er ging auf die Reiseeinschränkungen in Italien und aus dem Ausland ein. Südtirol sei jedenfalls gerüstet für die Wintersaison: „Dass die Skigebiete nun erst Anfang Januar öffnen dürfen, führt zu erheblichen Umsatzverlusten in all jenen Sektoren, die vom Wintertourismus leben“, sagte Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols. Über den Stand der Dinge zum Infektionsgeschehen in Südtirol und darüber, wie es mit der zweiten Testphase in Südtirol weitergeht, berichteten Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, und Patrick Franzoni, Projektleiter von „Südtirol testet“. (HGV/RED)