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Zentrale Klärschlammverbrennungsanlage

St. Lorenzen – Die Kläranlage in St. Lorenzen ist weit über die Landesgrenzen hinaus als innovativ und fortschrittlich bekannt. Hier kommt hochwertige Technologie, die laufend vor Ort weiterentwickelt wird, zum Einsatz. Nun soll sie zum Standort eines bedeutenden Umweltprojektes für das ganze Land werden.

Als Ergänzung der Kläranlage soll im Sinne des Landesplanes zur Abfallbewirtschaftung nämlich eine thermische Verwertungsanlage, sprich eine Klärschlammverbrennungsanlage entstehen, in der die Schlämme aus allen Kläranlagen Südtirols behandelt werden. Dieses Großprojekt wird rund 45 Millionen Euro kosten. Die Südtiroler Landesregierung hat die entsprechende Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt. Die Finanzierungsfrage ist noch zu klären, teilten die Verantwortlichen im Abwasserkonsortiums Pustertal mit einer Pressemitteilung an die Medien mit.
Daniel Schönhuber, Präsident des Abwasserkonsortiums Pustertal und Stadtrat, steht dem Projekt sehr positiv gegenüber und betont: „Schon allein die Tatsache, dass die nicht leichte Standortfrage mit der Gemeinde St. Lorenzen geklärt werden konnte und der derzeitige Planungsstand auf Vorleistungen der ARA Pustertal AG zurückzuführen ist, zeigt die große Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zur Übernahme von Verantwortung durch die Standortgemeinde St. Lorenzen, die ARA Pustertal AG und das Abwasserkonsortium Pustertal. Ich zähle und vertraue darauf, dass das Land diese Partnerschaft honoriert und dass sich diese auf die Preisgestaltung der Abwassergebühren im Pustertal auswirkt.“
Die Präsidenten des Abwasserkonsortiums Pustertal mit seinen 28 Mitgliedsgemeinden und der Gesellschaft ARA Pustertal AG, welche die fünf Kläranlagen des Pustertales führt, haben sich eingehend mit dem Projekt befasst und gemeinsam unterstrichen, dass es sich um ein wichtiges Umweltprojekt im Interesse des gesamten Landes handelt, das die Unterstützung des Abwasserkonsortiums verdient und auch bekommt. Mit der Realisierung der thermischen Verwertungsanlage kann der Entsorgungskreislauf des Abwassers vor Ort geschlossen werden und der Export der Klärschlämme in andere Regionen und Staaten wird endgültig der Vergangenheit angehören. Das Abwasserkonsortium Pustertal steht jedenfalls in den Startlöchern: Falls das Land die finanziellen Voraussetzungen schafft, ist es bereit die Anlage im Interesse Südtirols zu realisieren und zu führen. (PM/red)