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So viel mehr als Eislaufen!

Mühlen in Taufers – Maria, David, Angelika und Günther – das ist das Team, das seit zwei Jahrzehnten den Eislaufplatz von Mühlen in Taufers betreibt. Wenn mit der kommenden Saison die 20 Jahre um sind, beendet die Familie Forer eine Ära, die so viel mehr war, als Eislaufen allein.

Es gab gute und weniger gute Wintermonate in den vergangenen 20 Jahren. Mehrere Male waren es das Klima und die Witterung, die Günther Forer bei der Instandhaltung des Eislaufplatzes ziemlich herausforderten. „Die Saison 2022/2023 wird für uns die letzte sein“, sagt er. 20 Jahre lang hat Günther keine Mühe gescheut, um den Eislaufplatz von Mühlen für wenigstens zwei Monate im Jahr in Betrieb zu setzen. Und um das zu schaffen, sind weit mehr als ebendiese zwei Monate nötig. „Mitte September, gleich nach dem „Millina Kirschta“, haben wir alljährlich mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen“, erzählt Günther, „und wenn alles gut ging, konnten wir Anfang Dezember aufmachen“. Mit Mitte, spätestens Ende Februar ist das Eislaufvergnügen dann auch schon wieder vorbei und die Aufräumarbeiten laufen dann bis Ende April. Viel Arbeitsaufwand also für eine relativ kurze Zeit. „Wenn man aber in die Augen der Kinder schaut, die auf dem Eis ihren Spaß haben, dann ist all die Mühe schnell vergessen“, lacht der fleißige Eislaufplatzbetreiber.

Familienbetrieb mit vielen fleißigen Händen
Einen Eislaufplatz zu betreiben, bedeutet nicht nur, das Eis zu präparieren. Es muss die ganze Struktur in Schuss gehalten werden, was den Schlittschuhverleih, die Bar, die Toiletten, die Parkplätze und vieles mehr betrifft. „Da kann einem schon mal die Arbeit über den Kopf wachsen“, gibt Günther zu. „Ohne die Mithilfe der ganzen Familie wäre das alles ohnehin nicht möglich gewesen“. Seine Mutter Maria und seine Schwester Angelika führten in den vergangenen Jahren Bar und Küche, während sein Vater David die Schlittschuhe in Ordnung hielt und sich gemeinsam mit Günther um das Eis kümmerte. Ein Familienbetrieb also, der von vielen Ortsansässigen sehr geschätzt wird. „Es gibt sehr dankbare Familien, die wirklich zu schätzen wissen, was hier alles gemacht wird, aber es gibt auch welche, für die das alles einfach selbstverständlich ist“, weiß Angelika. Der Eislaufplatz von Mühlen in Taufers ist eine Aufwertung für das gesamte Dorf und weit darüber hinaus.

Aufwertung für Dorfleben und Gemeinschaft
So hat die Familie Forer auch immer wieder Lustiges und Interessantes für ein aktives Dorfleben angeboten, wie zum Beispiel den Nikolausbesuch, einen Eis-Biathlon und natürlich auch das sehr beliebte Dorfeisstockschießen. „Wir erinnern uns zu gerne an die Kinder, die „Stille Nacht“ gesungen haben, um eine Stunde früher Hockey spielen zu dürfen. Wir haben viele Kinder aufwachsen sehen, die mittlerweile selbst Eltern sind und mit ihren Kindern bei uns einkehren.“ Darüber hinaus ist der Eislaufplatz nicht nur ein Treffpunkt für Familien, sondern auch ein beliebter Aufenthaltsort für viele örtliche Vereine. Auch für sie stand und steht die Tür immer offen. Es ist also an der Zeit, der Familie Forer eine gute letzte Saison mit Minustemperaturen zu wünschen und ein Dankeschön auszusprechen, für ihren unermüdlichen Einsatz am Eislaufplatz.
(SH)