Südtirol – Tag des herzkranken Kindes

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Südtirol – Tag des herzkranken Kindes

In Italien wird derzeit etwa jedes 95. Kind mit einer Fehlbildung des Herzens oder der herznahen Gefäße geboren. Ein Trend, der seit Jahren unvermindert anhält, auch in Südtirol. Das ist die Ausgangslage, die dazu führt, dass es dringend Interventionen nicht nur von der öffentlichen Hand, sondern ebenso in der Selbsthilfe braucht. In diesem Kontext sind Hilfestellungen für das Ehrenamt aus der Gesellschaft, unverzichtbar geworden. Ein besonders wertvolles Beispiel liefert die im Jahre 2020 zwischen dem Verein für Menschen mit einem angeborenem Herzfehler „Kinderherz“ und der Stiftung der Familie Mutschlechner „Mut Social Foundation“ aus Bruneck entstandene Freundschaft. Der Struktur aus dem Pustertal steht Peter Rech als Präsident vor. Vor Kurzem gab es wieder einmal Grund zur Erleichterung für Ulrich Seitz, dem Präsident von Kinderherz, denn Peter Rech konnte ein wichtiges Zeichen der Unterstützung für junge Menschen in einer gesundheitlichen Ausnahmesituation mittels einer großzügigen Spende von 5.000 Euro setzen. Zurzeit sind es vor allem die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die wir verstärkt auf ihrem Lebensweg begleiten müssen, unterstreicht Kinderherz-Präsident Ulrich Seitz, unmittelbar vor dem 5. Mai, dem Tag des herzkranken Kindes. Es werden daher nicht nur Betroffene und Angehörige, sondern auch alle anderen Menschen dazu aufgerufen, sich mit Herzkrankheiten auseinanderzusetzen. Unser Anliegen ist es vor allem auf die Bedeutung von Reha-Angeboten für Jugendliche und Erwachsene mit einer Einschränkung am Herzen hinzuweisen. Denn diese werden oft zu selten genutzt oder wie in Südtirol nicht ausreichend angeboten. Gerade die Übergangsphase vom Jugendlichen- ins Erwachsenenalter stellt für viele Betroffene eine Zeit der enormen Belastung dar, in der sich die Heranwachsensen überfordert fühlen. Gemeinsam mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb gilt es deshalb daran zu arbeiten, geeignete Rehamaßnahmen trotz Ressourcenknappheit zu etablieren, mit dem Ziel durch kontinuierliche abgestimmte Programme, dringend benötigte Therapie- Erfolge längerfristig einfahren zu können. Hier muss sich der Verein Kinderherz noch mehr einbringen, in dem wir geeignete Fachkräfte in ihrer Aus-, Fort- und Weiterbildung begleiten, und unser Netzwerk mit dem In- und Ausland voll ausschöpfen. Camps, klinische Studien, medizinische Betreuung und Beratung auf allen Ebenen für Chronisch Kranke und des dazugehörigen familiären Umfeldes sind ein Gebot der Stunde. Der in diesem Jahr gegründete Jugendvorstand bei Kinderherz soll noch einmal mehr die Bedürfnisse aufzeigen, und Tabus wie Ausgrenzung, Überforderung, finanziellen Engpässen, schlichtweg den zahlreichen Zukunftsängsten aufgrund der oftmals invalidisierenden Pathologie entgegenwirken. (PM)