Südtirols erste Wildtierbrücke wird am Kniepass in der Gemeinde St. Lorenzen gebaut. Die Verantwortlichen stellten das Projekt am 26. November vor. Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Daniel Alfreider, der gemeinsam mit Jägern Ideator des Vorhabens ist, zeigte sich stolz auf das innovative Projekt der Landesabteilung Tiefbau: „Bei unseren Projekten für das Verkehrsnetz achten wir immer darauf, auch das Umfeld sensibel mit einzubeziehen.“ In den vergangenen zehn Jahren hatte es in dem kurzen Abschnitt am Kniepass knapp 30 Unfälle mit Wildtieren gegeben. Damit gehöre dieser Abschnitt zu den gefährlichsten in Südtirol und soll nun für Mensch und Tier sicherer werden, so Alfreider.
„Grünbrücken werden dort eingesetzt, wo Lebensräume von wildlebenden Tieren massiv durch die Zerschneidung durch stark befahrene Verkehrswege beeinträchtigt werden“, erläuterte der Landesrat für Land- und Forstwirtschaft Luis Walcher: „Untersuchungen haben gezeigt, dass auch kleine Tiere wie Igel, Hase oder Fuchs oder Reptilien und Insekten große Grünbrücken nutzen.“ Bürgermeister Martin Ausserdorfer zeigte sich zufrieden, dass das erste Projekt dieser Art in der Gemeinde St. Lorenzen verwirklicht wird und dankte der lokalen Jägerschaft, die sich auch dafür starkgemacht habe, und den Grundbesitzern. „Dieses ämterübergreifende Projekt zeigt, wie wir auch im Straßenbau wichtige Synergien mit lokalen Bedürfnissen schaffen können“, sagte Florian Knollseisen und verwies auf die Bedeutung des Projekts für die Verkehrssicherheit und die ökologische Wiedervernetzung. Neben der neuen Grünbrücke wird auch eine Kriechspur für langsam fahrende Fahrzeuge angelegt. Martin Moser vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost erläuterte die Details der zum Projekt gehörenden Verlegung der Rienz. Ein Ingenieurteam Bergmeister aus Vahrn stellte die Details zum Projekt vor. Bereits kommenden Herbst solle mit dem Bau begonnen werden.
lpa/red
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