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Kampf dem Katzenelend

Pustertal – Die Neuigkeiten aus dem Tierschutzverein Pustertal sind alarmierend: „Zurzeit gibt es unzählige Fälle von vernachlässigten Tieren. Wir haben alle Hände voll zu tun, Mittel und Mithelfer reichen kaum noch aus“, heißt es. Dabei könnte mit geringem Aufwand großes Tierelend von Grund auf vermieden werden.

Petra Alfreider, die Präsidentin des Tierschutzvereins Pustertal, sieht und erlebt so einiges, was das Kapitel Tierschutz und Tierwohl betrifft. Doch was sich derzeit im Bezirk Pustertal abspielt, übersteigt ihre bisherige Erfahrung. Bereits im vergangenen Jahr haben sich die Fälle, in denen der Tierschutzverein aktiv werden musste, drastisch erhöht, dabei geht es neben Hunden, Kühen oder Schafen hauptsächlich um Katzen. „Es ist kaum vorstellbar, wie viele freilaufende Katzen im Pustertal ein jämmerliches Dasein fristen.
Wir bemühen uns zwar, viele von ihnen einzufangen, gesundzupflegen und zu sterilisieren/kastrieren, doch das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, bedauert sie. „Ohne die finanzielle Unterstützung unserer Mitglieder und den Einsatz freiwilliger Helfer wäre auch das nicht möglich“, sagt sie, „deshalb gilt allen, denen das Wohl der Tiere am Herzen liegt und die uns auf irgendeine Weise unterstützen, großer Dank.“

Verantwortung übernehmen
Werden freilaufende Katzen nicht rechtzeitig sterilisiert/kastriert, ist der unkontrollierte Nachwuchs unvermeidlich und damit viel Katzenleid durch Erkrankungen, Verletzungen und Hunger vorprogrammiert. Laut Statistik leben derzeit weit über 1.500 freilebende Hauskatzen in ganz Südtirol verstreut, dabei dürfte die Dunkelziffer jedoch weit höher sein. Und wenn man es genau betrachtet, ist jedes verwilderte Tier nur Folge eines verantwortungslosen Umgangs mit Hauskatzen. Der Tierschutzverein geht Meldungen und Anzeigen nach, kontrolliert, sensibilisiert und informiert.
Auch werden medizinische Behandlungen und Eingriffe für die besagten Tiere oft vom Tierschutzverein organisiert und bezahlt. „Streunende Katzen werden, wie vom Landestierschutzgesetz vorgesehen, vom Tierärztlichen Dienst des Sanitätsbetriebes kastriert und nach dem Eingriff wieder in die Herkunftsgegend zurückgebracht“, erklärt Petra Alfreider. Auf diese Weise werden so auch in den Tierheimen sowie von freiberuflich tätigen Tierärzten jährlich bis zu 1.200 freilaufende Katzen kastriert.
Gerade jetzt, da das Frühjahr und damit die Paarungszeit der Katzen naht, wird dieses Thema wieder besonders wichtig. „Wir müssen den Menschen vermitteln, dass Kastration für diese Katzen keineswegs Leid bedeutet, sondern dem Wohlbefinden der Tiere dient“, betont die Präsidentin des Tierschutzvereins.
SH