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Bäuerlicher Informationstag

Pfalzen / Pustertal – Ständig gebe es neue Herausforderungen für Bäuerinnen und Bauern, erklärte der Pustertaler Bezirksobmann Manfred Vallazza beim großen bäuerlichen Informationstag im Vereinshaus in Pfalzen.

Einiges hat sich in der Führung des Bezirksbüros getan. Auf den langjährigen Bezirksleiter Walter Hintner folgt nun Andrea Steger, die sich auf diese neue Aufgabe freue.

Christian Plitzner vom Beratungsring Berglandwirtschaft BRING informierte über die neue Pflichtausbildung für Nutztierhalter. Für Südtirol gäbe es einige Erleichterungen, besonders bei „familiären Betrieben“, die ihre Produkte nicht verkaufen, und bei einer zehnjährigen Berufserfahrung, wo es nur mehr die Prüfung braucht. In diese Kategorie fällt ein Großteil der Südtiroler Bergbauern. Für sie wird über die Bauernbund-Ortsgruppen ein Vortrag mit anschließendem Test abgehalten, erklärte Plitzner.

Siegfried Rinner, Direktor des Südtiroler Bauernbundes, gab einen Überblick über die Sozialberatung. Dabei ging es um Themen wie die Bauernversicherung, die Mindestrente, den Zusatzrentenfonds und den Beitrag zur Zusatzrente für Bergbauern, um die Landesintegrierung für Niedrigrenten, die ISEE und das Kindergeld.

Zur aktuellen Tierseuchensituation und zu den geplanten Maßnahmen sprach Landestierarzt Paolo Zambotto. Südtirol habe zuletzt einen Verdachtsfall von Maul- und Klauenseuche rasch und transparent abgewickelt. „Das Frühwarnsystem hat funktioniert, was den aufmerksamen Bäuerinnen und Bauern zu verdanken ist“, betonte Zambotto. Auch die Blauzungenkrankheit sei wieder auf dem Vormarsch, vor allem in den Nachbarländern. Impfungen seien hier empfohlen – insbesondere, wenn Tiere in Österreich gealpt werden, so Zambotto. Landesrat Luis Walcher sei in den letzten Monaten mehrmals mit dem neuen EU-Agrarkommissar Christophe Hansen zusammengekommen, wie er betonte. Hansen habe erklärt, er könne sich Berggebiete ohne Landwirtschaft nicht vorstellen, sie sei wichtig für Biodiversität und ein gepflegtes Landschaftsbild.

Es müsse alles dafür getan werden, um junge Menschen auf den Höfen zu halten. Zudem plädierte Walcher dafür, dass Förderungen bei den Bauern ankommen müssen und das bäuerliche Eigentum geschützt wird. Weitere Themen waren die Förderung für die Bringung von Käferholz und die Beiträge für den Stallbau.
Schließlich sprach Walcher über die Kooperation von Gastronomie und Tourismus. Anschließend folgte eine Diskussionsrunde.
pm/red