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In Prettau läuft’s…

Unter der Führung von Christine Griessmair entwickelt sich im äußersten Norden ein starkes Team von Laufsportlern aller Couleur. Der Puschtra sprach mit ‚Teamchefin‘ Christine Griessmair über das Team, das Training und den ‚Tauernlauf‘

Christine Griessmair lebt für den Laufsport. Die zweifache Familienmutter widmet ihre Freizeit vor allem dem Berglauf. Sie ist das Herz und die Seele des 2016 aus der Taufe gehobenen Laufteams in Prettau. Mit viel Einsatz und Herzblut hat sie es geschafft, in kurzer Zeit ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen, das künftig unter dem Dach des ASV Prettau den Laufsport ‚gazintoscht in Toule‘ vorwärts bringen soll.

Puschtra: Was hat dich, was hat euch dazu bewogen, ‚gazintoscht in Toule‘ ein eigenes Laufteam auf die Beine zu stellen?
Christine Griessmair: Als gebürtige Prettauerin und begeisterte Läuferin wollte ich immer schon für mein Heimatdorf Laufrennen bestreiten.Vor einem Jahr kam ich mit dem Italiener Graziano Viviani ins Gespräch, der mit seiner Familie aus der Toskana ins Prettau gezogen ist und selbst begeisterter Läufer ist. Wir erkannten, dass wir beide die gleichen Interessen verfolgen.So setzten wir uns mit den Amateursportverein ASV Prettau in Verbindung und dann ging eigentlich alles ganz flott. Der ASV sicherte uns gleich seine Unterstützung zu. Bald darauf hatten wir zwei weitere Sponsoren, was uns die Anschaffung von Lauftrikots erlaubte. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei all unseren Förderern und Sponsoren bedanken, ohne Sie würde es unsere Laufteam gar nicht geben.

Ihr steckt also quasi noch in den Kinder(lauf)schuhen?
Oh ja, wir sind noch in der Startphase. Im kommenden Herbst  wird die eigene Sektion Laufen innerhalb des ASV Prettau gegründet und natürlich wollen wir den Laufverein noch professioneller strukturieren. Wir hoffen, dass noch viele begeisterte und motivierte Läuferinnen und Läufer zu unserem Verein stoßen und für die sportliche Ehre unseres Dorfes kämpfen.

Was steht im Fokus eurer Tätigkeit? Konzentriert ihr euch ausschließlich auf Bergläufe oder sind auch Crossläufer und Marathonläufer mit dabei?
Wir sind ein bunt gemischter Haufen. Bei uns sind Läufer aller Art willkommen. Unter den derzeit elf Frauen und sieben Männern, aus denen das Team besteht, sind Bergmarathonläufer, Langstreckenläufern, Crossläufern sowie Hobbyläufern. Und wir haben sogar einen Mountainbiker mit dabei.

Das klingt in der Tat sehr vielfältig und ist wahrscheinlich nicht leicht zu koordinieren. Wie organisiert ihr euer Training und welche Wettkampf-Termine haben für euch Vorrang?
Wir Frauen treffen uns immer Montags, regelmäßig seit zwei Jahren zum gemeinsamen Training. Dabei stehen Laufeinheiten, Intervalltraining sowie Kräftigungs-und Stabilisationsübungen auf den Programn. Manchmal trifft man sich auch mit anderen Laufkollegen zu einer gemeinsamen Laufeinheit, das ist ein gute Gelegenheit, um Ideen und Erfahrungen auszutauschen. Abgesehen davon plant jeder für sich selbst, wie oft und nach welcher Struktur er das Training durchführt.  Was fixe Wettkampftermine betrifft kann ich derzeit nur soviel sagen, dass wir beim Brixner Bergmarathon definitiv wieder in der 4×4-Staffel antreten werden und natürlich sind wir bei der Premiere unseres Heimrennens, des Tauerncrosslaufes, zahlreich mit von der Partie.

Apropos, was erwartet Läufer und Zuseher bei der Premiere eures Laufevents im September?
Ich denke, der ‚Tauernlauf‘ es wird ein schönes Spektakel werden. Das Rennen ist offen für Läufer und Mountainbiker, wobei die Läufer eine abwechslungsreiche und sehr anspruchsvolle Strecke von elf Kilometern zurücklegen müssen. Dabei sind nicht weniger als 1.150 Höhenmeter im Aufstieg und  580 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen. Der Start befindet sich beim Sportplatz in Prettau, von dort geht es Richtung Falkstein und hinauf zum Röt-Wasserfall, dann weiter nach Heilig Geist, übers Windtal nach Trinkstein bis zum Ziel bei der Tauernalm. Die Radfahrer starten ebenfalls beim Sportplatz, fahren dann Richtung Waldneralm, weiter zur Abzweigung Kasererhütte und fahren dann ebenfalls bei der Tauernalm ins Ziel. Das entspricht einem Pensum von zehn Kilometern mit 655 Höhenmeter hinauf und 87 Höhenmeter hinunter. Die Strecke bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Läufern als Zuseher sehr nahe zu sein.