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NOI Techpark vorgestellt

Bruneck – Vor Kurzem wurde das Siegerprojekt des NOI Techpark im Brunecker Rathaus vorgestellt. Als Sieger des Planungswettbewerbes der BLS haben sich die Architekten Kerschbaumer Pichler & Partner aus Brixen gegen zehn andere durchgesetzt. Das Projekt nimmt das gesamte Areal des Autobusbahnhofes ein und wird 26 Millionen Euro kosten.

Neben dem Techpark sollen auf dem gesamten Areal des heutigen Autobusbahnhofes in Bruneck noch andere Gebäude  mit weiteren Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Der neue Techpark habe eine sehr große Bedeutung für den Standort Bruneck und Pustertal, weil in ihm sehr viel an innovativem Potenzial stecke: „Zum einen die Universität mit dem Ausbildungslehrgang mit dem Bereich Forschung, die verschiedenen Betriebe und auch junge Unternehmer mit ihren start up Unternehmen, zum anderen dann auch die Garage mit 470 Stellplätzen und natürlich das Veranstaltungszentrum, betont Bürgermeister Roland Grießmair und führt aus: „Ich bin überzeugt, dass sich dann am Standort weiteres entwickeln wird. Es ist ein Glücksfall, dass im Herzen der Stadt noch so ein großes Areal zur Verfügung steht. Ich bin überzeugt, es ist die beste Zweckbestimmung die für diese Areal hat stattfinden können und deshalb bin ich dem Land unserem Landeshauptmann, dem IDM sehr dankbar.“

AUTOMOTIVE ALS SCHWERPUNKT
Schwerpunkt des NOI Techpark sei das Thema Automotive: „Der Wunsch nach diesem Kompetenzzentrum, hier in Bruneck ist von den Unternehmen ausgegangen und das ist die große, große Freude, die wir haben, denn wir schaffen hier etwas, was sich die Wirtschaft wünscht. Wie haben im Pustertal über 5.000 Arbeitsplätze und dies dient zur Festigung der Zukunft, so Hansi Pichler, der Präsident der IDM Südtirol. Die IDM werde den Techpark in Bruneck als Betreibergesellschaft führen. In der Automobil-Zulieferindustrie, gebe es in den nächsten Jahren sehr große Veränderungen. Zudem würden sehr viele Unternehmen und Arbeitsplätze daran hängen, deshalb sei es wichtig, hier Maßnahmen zu setzen, dass der Standort Bruneck und Pustertal stark bleibe, betonte auch BLS-Direktor Ulrich Stofner. Zudem werde ein Zentrum für die duale universitäre Ausbildung eingerichtet, wo der berufsbegleitende Studiengang mit Bachelor-Abschluss in Automation in Industrie – und Maschineningenieurwesen angeboten werde. „In erster Linie geht es uns um die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit immer in Zusammenarbeit mit der Universität. Mit dem dualen Ausbildungsprogramm bieten wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit im Betrieb zu arbeiten und parallel eine universitäre Ausbildung zu genießen“, sagt Ulrich Stofner. Für die Freie Universität Bozen erklärt Professorin Angelika Peer: „Den Technologiepark in Bruneck wollen wir insbesondere in der ersten Phase dazu nutzen, um Lehrräume zu schaffen, speziell für unseren neuen Dualen Studiengang im Bereich Automation.“ Die Unternehmen würden laut Angelika Peer auf vielerlei Hinsicht profitieren: einmal dadurch, dass zukünftige Arbeitskräfte vor Ort seien und durch die Präsenz gemeinsamer Forschungsprojekte von Industrie und Universität. Die Universität sei durch den Bereich Tourismus in Bruneck bereits präsent und die Uni habe sich jahrelang überlegt, wie dieser Standort weiterentwickeln werden könne. „Der Technologiepark ist die Gelegenheit den Bereich Automotiv zu entwickeln“, ist ebenso der Direktor Freien Universität Bozen, Günther Mathà überzeugt. Klaus Mutschlechner, der Präsident des Netzwerks Automotive Excellence Südtirol, ergänzt, dass der Hauptzweck des NOI Techpark darin bestehe, Unternehmen und Arbeitsplätze im Automotive-Sektor im Pustertal für die Zukunft abzusichern, da in dieser Industrie derzeit „bahnbreche Revolutionen und Neuerungen geschehen“, von der E-Mobilität bis hin zur Digitalisierung. „Der Technologiepark Bruneck mit Schwerpunkt Automotive ist eine konkrete Antwort auf die Notwendigkeit, einen Treffpunkt und Multiplikator für Klein- und Großbetriebe, Universität, Südtiroler Jugendliche, aber auch internationale Stakeholders und Talente zu realisieren“, sagt Mutschlechner.

TRANSPARENZ UND DURCHBLICK
Das Architekturbüro Kerschbaumer Pichler & Partner konnte sich beim Planungswettbewerb vor zehn Mitbewerbern den ersten Platz sichern. Die elf Teilnehmer waren zuvor in einem EU-weit ausgeschriebenen Verfahren aus insgesamt 40 Bewerbern ausgewählt worden. Das Projekt des Brixner Architekturbüros sei „eine überzeugende Antwort auf die Wettbewerbsaufgabe“, befand die Wettbewerbsjury unter der Leitung von Martin Vallazza von der Business Location Südtirol. In der Begründung zum Siegerprojekt heißt es weiter: „Die Transparenz der Fassade des Hauptgebäudes ist für eine Technik- und Bildungsinstitution angemessen. Die Baukörper werden gut in den städtischen Kontext eingewoben und schaffen interessante Durchblicke. Das Hauptgebäude ist auch bezüglich der Hauptsichtachsen von Altstadt und Bahnhof optimal positioniert.“

BAUBEGINN UND KOSTEN
„Der Baubeginn ist für 2020 vorgesehen, der Bauabschluss für Mitte 2021“, sagt Ulrich Stofner. Die Projektkosten belaufen sich auf 26 Millionen Euro, wovon ein wesentlicher Teil vom nationalen Wirtschaftsentwicklungsfonds FSC finanziert werde. Die Wettbewerbsbeiträge sind bis zum 27. Juli im dritten Stock des Rathauses ausgestellt und können von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr und am Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr besichtigt werden. (HS)

 

NOI Techpark Bruneck

 

Toni Schenk, Peter Oberparleiter, Harald Pichler, Karl Kerschbaumer, Angelika Peer, Martin Vallazza, Ulrich Stofner, Josef March, Gottfried Rier, Christian Tschurtschenthaler, Roland Griessmair, Hansi Pichler, Günther Mathà, Johannes Brunner, Adriano Oggiano (v.l.).