Sarah Gasteiger aus St. Johann

Die Wirtschaft in St. Johann & Steinhaus
7. November 2019
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7. November 2019
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Sarah Gasteiger aus St. Johann

“Ich versuche in jeder Situation das Positive zu sehen.“

Wie ein Sportler punktgenau die Leistung abrufen, mit Erfolgsdruck umgehen und das Selbstbewusstsein stärken zu können, das sind Themen, die heute sämtliche Lebensstufen betreffen, vom Schüler bis zum Unternehmer. Sarah Gasteiger befasst sich seit Jahren damit. Die 30-Jährige schwört auf ein ganzheitliches Konzept, um die negativen Herausforderungen des modernen Alltags positiv bewältigen zu können.

Wie kann man sich das vorstellen?
Im Berufs-, Schul- und Sportbereich herrscht heute großer Leistungsdruck. Stress ist zu einem täglichen Un-Wort geworden. Viel Druck kommt von außen, ganz viel macht man sich aber auch selbst. Ziele und das Streben nach Erfolgen müssen Schritt für Schritt erarbeitet werden, wobei die direkten nächsten Schritte stets auch realistisch sein sollten. Denn sind diese Teilziele zu hochgesteckt, kann es zu Blockaden, Ängsten und auch Verspannungen und physischen Schmerzen kommen. Massagen, Coachings und Mentaltraining können diese Symptome lindern. Vor allem aber geht es um Ursachenforschung, woraus die emotionalen oder physischen Belastungen entstehen um dann die richtigen Strategien zu entwickeln und diesen Problemen ganzheitlich entgegenzuwirken zu können.Weiters gilt es, die Selbstsicherheit zu stärken, die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern sowie die Leistungsoptimierung im Beruf oder im Sport zu fokussieren. Abgesehen von der mentalen Unterstützung gelingt es mithilfe von verschiedenen Hilfsmitteln und Behandlungsformen, Verletzungen schneller zu kurieren und präventiv körperlichen Beschwerden vorzubeugen. Es ist erstaunlich zu sehen, was an eigener Entwicklung passiert, wie die Menschen an sich selbst wachsen können und wie sich ihr Wohlbefinden stärkt.

Wie kamen Sie zu diesem Beruf?
Interessanterweise faszinierten mich all diese Bereiche immer schon. Durch meinen Abschluss der Fachrichtung Musik am Pädagogischen Gymnasium schnupperte ich auch kurz in den Bereich des Musicals und verbrachte einige Zeit an der Musikhochschule in Wien. Dann verlagerte sich mein Berufsziel aber vorerst in Richtung Lehramt und eine Inskription an der Universität in Innsbruck folgte. Daraufhin unterrichtete ich neun Jahre an der Mittelschule in St. Johann. Ich liebte den Lehrberuf. Nebenbei besuchte ich aber kontinuierlich Spezialisierungskurse für Heil- und medizinische Massage und ließ mich auch in ganzheitlichen und alternativen Heilmethoden ausbilden. Ich begann, nebenberuflich in dieser Sparte zu arbeiten und merkte zunehmend, dass ich auf diese Weise dort ankommen konnte, wo ich eigentlich immer schon sein wollte. Vor zwei Jahren gab ich den Lehrberuf auf und seitdem arbeite ich nur noch freiberuflich. Diese Arbeit erfüllt mich total, weil ich Menschen helfen und sie in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützen kann. Egal ob ich Berufssportler, Unternehmer, Angestellte, Hausfrauen oder Schüler betreue, die Arbeit ist in jeder Hinsicht spannend. Es ist mein größtes Geschenk, die Erfolge meiner Arbeit direkt ‚am Menschen‘ zu sehen.

Sie brauchen in Ihrem Beruf sicher viel Empathie?
Ja, es ist gewiss meine Stärke, mich in die Probleme anderer urteils- und wertungsfrei einfühlen zu können. Auch ich selbst hatte eine Zeit, die nicht ganz einfach war. Indem ich diese überwinden und mich dadurch auch selbst besser kennenlernen konnte, gelingt es mir nun umso mehr, mich in andere Menschen einzufühlen. Durch meine Ausbildung fand ich Wege zu einem besseren Selbst. Das alles will ich auch an andere Menschen weitergeben.

Gibt es Highlights in Ihrem Leben?
Davon gibt es viele! Ich stecke mir immer wieder neue Ziele, und sobald ich eines erreiche, ist das für mich ein Highlight. Den Menschen und dem Leben offen, mit Freude und mit positiver Einstellung zu begegnen, ist ein weiteres Highlight, das ich mir selber mache. Das größte jedoch ist mein privates Umfeld, ich habe wirklich tolle Leute um mich herum, meine Familie und sehr gute Freundschaften. Ich weiß das sehr zu schätzen.

Womit entspannen Sie sich?
Ich bin gerne draußen in der Natur und genieße die Zeit dort sehr. Ansonsten gehe ich ins Fitnessstudio, zum Schwimmen oder fahre öfters auch weg. Ich liebe entspannende Wellnesstage, genauso wie neue Orte und Menschen kennenzulernen. Musik und Tanz sind auch immer noch Teil meines Lebens. Ich leitete mehrere Jahre lang den Frauenchor TonArt. Sonntags kann ich auch nur mal faulenzen. Und mich freuen, dass es mir gut geht und dass ich Menschen dazu bringen kann, ans Positive in dieser Welt und vor allem an sich selbst zu glauben und daran zu wachsen.
(IB)