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Rückblick auf David gegen Goliath

Bruneck – Am vorletzten Spieltag der Oberliga, ging es für den ASC St. Georgen im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Trient um eine Vorentscheidung für die Herbstmeisterschaft. Trient hatte vor der Partie einen knappen Drei-Punkte-Vorsprung auf den ärgsten Verfolger St. Georgen. Mit einem Sieg könnten diese mit Trient gleichziehen und die Tabellenführung übernehmen.

Die in dieser Spielzeit noch unbesiegten „Jergina“ hofften gegen den Favoriten aus Trient auf einen lucky Punch und versuchten vor heimischer Kulisse den Tabellenführer einige Punkte abzuluchsen. Die Devise war klar: In erster Linie hinten gut absichern, dabei konnte das Team von Trainer „Mister“ Morini auf die beste Abwehr der Liga zählen. Im Angriff ruhten die Hoffnungen auf den besten Torschützen der „Jergina“ Martin Ritsch. Zuletzt kamen St. Georgen nicht über zwei Unentschieden gegen Comano und St. Martin hinaus und verpassten es damit näher an die Tabellenführung heranzurücken. Da auch Trento gegen Arco patze, bleib der Rückstand auf den Spitzenreiter bei drei Punkten. Das Spitzenspiel sollte also vorentscheidend für den weiteren Verlauf der Meisterschaft sein. Trainer Morini sprach im Vorfeld der Partie von einen schwierigen Spiel gegen die beste Mannschaft der Liga, verglich das Aufeinandertreffen mit David gegen Goliath: „Trient hat eine sehr gute Struktur innerhalb des Vereins, das Teamgerüst der Mannschaft besteht aus sehr erfahrenen Spielern, die alle schon Serie B, C oder D Erfahrung haben.“ Zudem verrichte der Landeshauptstadt Klub eine hervorragende Nachwuchsarbeit, aus ungefähr 500 Nachwuchskickern könne der Verein das eine oder andere Talent ziehen.
Vor vollem Haus auf der beschaulichen Tribüne des Kunstrasen-Platzes in der Brunecker Schulzone starteten die Trientner fulminant in die Partie, mit dem ersten Vorstoß gelang den Gästen die schmerzhafte frühe Führung nach 120 gespielten Sekunden. Nach einer gut geschlagenen Ecke brauchte Carlo Caporali nur mehr den Kopf hinhalten. St. Georgen wirkte wie gelähmt, einige Fehler spielten sich in ihr Spiel ein, Trient war von Beginn an tonangebend, vor allem nach den unheimlich scharfen Flanken wurde es vor dem „jergina“ Tor gefährlich. Torhüter Negri bewahrte seine Mannschaft mit starken Paraden einige Male von einem weiteren Gegentreffer. Zeigte starke Reflexe im Eins gegen Eins Duellen, und kratze mit einer Flugparade einen abgefälschten Distanzschuss aus dem Krezeck, die Nummer eins der „Jerigina“ war der beste Mann auf dem Feld. Nach und nach fanden die Hausherren etwas besser in die Partie, Benjamin Althuber traf mit dem Kopf nur die Latte. Nach Wiederanpfiff kamen mehr Emotionen in die so wichtige Partie, bis zu diesen Zeitpunkt machten nur die 80 mitgereisten Trientner Fans etwas Stimmung. Plötzlich gab es Aufregung im Strafraum der Trientner, die „Jergina“ forderten Elfmeter, doch der Schiedsrichter zückte die gelbe Karte an die Adresse von Martin Ritsch, der damit mit Gelb-Rot vom Platz flog. Nach kurzem Aufbäumen mit zehn Mann sorgte Dario Zottovia mit einem traumhaften Fallrückzieher nach einer weitern Ecke für die Vorentscheidung. Negri blieb ohne Abwehrchange, verhinderte aber wenig später eine noch höhere Niederlage. „Natürlich ist es ärgerlich, dass wir die kleine Chance auf die Tabellenführung nicht nützen konnten. Mit meiner eigenen Leistung bin aber zufrieden“, sagte der „Jergina“ Schlussmann. Dann war Schluss, der ASC ST. Georgen unterlag im Topspiel den Meisterschaftsanwärter Trient, blieb aber weiterhin Zweiter und wahrt damit bei noch einem ausstehenden Spiel die gute Ausgangslage für die Rückrunde. (MT)