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Yoga als Heilmittel

Elisa Obergasteiger - Yoga-Lehrerin und Vitalogistin.

Bruneck/Gais – „Yoga ist nicht nur ein reines Fitnesstraining!“, sagt die Vitalogistin und Yogalehrerin Elisa Obergasteiger. Es ist ein wohltuendes Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele; richtig eingesetzt kann es im Körper einiges bewirken.

Yoga bringt Körper und Geist in ein wohltuendes Gleichgewicht. Wer die indische Praktik regelmäßig betreibt nimmt den eigenen Körper anders war und entwickelt ein besseres Körpergespür. Die diplomierte Yogalehrerin Obergasteiger erklärt: „Durch verschiedene Übungen werden beim Yoga die Meridiane, also die körpereigene Energie-Leitbahn gedehnt und die inneren Organe besser durchblutet.“ Somit werden alle Körperfunktionen geschärft und das Körpergefühl verbessert. „Wer sich ständig abgeschlagen oder weggetreten fühlt sollte auf alle Fälle Yoga ausprobieren!“, sagt die Yoga-Expertin und fügt hinzu: „Durchs Yoga wird der Körper nämlich neu ‘beseelt‘ und vitalisiert.“ Die Atmung ist ein wesentlicher Bestandteil aller Yoga-Varianten. Die Yogalehrerin erklärt: „Jeder Mensch trägt irgendwelches Trauma mit sich rum. Wenn jemand einen Schockmoment hat, blockiert sich die Atmung, die Luft wird angehalten und der Schock setzt sich im Körper fest. Diese tiefliegenden Traumen können nur durch die Tiefenatmung allmählich aufgelöst werden.“ Eine Art Chakra-Hygiene sollte also zum täglichen Ritual werden, genauso wie das Zähneputzen, empfiehlt Obergasteiger. Fünf bis zehn Minuten sind dabei ausreichend, damit sich eine positive Wirkung ergibt. „Dabei allerdings nicht zu bequem werden, als Atemübung sollten nicht unbedingt die einfachsten gewählt werden. Der Körper soll ruhig etwas Einsatz zeigen müssen“, gibt die Vitalogistin einen Tipp. Yoga kann auch in der Schmerztherapie eingesetzt werden, vor allem als Präventivmaßnahme. Übertrieben darf es in manchen Fällen allerdings nicht werden. „Wenn jemand einen Bandscheibenvorfall hat und eine falsche Bewegung macht, ist das natürlich kontraproduktiv“, spricht Obergasteiner. In einem solchen Falle muss den Auslöser der Verletzung auf den Grund gegangen werden. Symptome und Beschwerden sind eine klare Botschaft und eine Art Hilferuf und Alarmsignal des Körpers. Obergasteiger vergleicht den Körper mit einem Auto, wenn die Kontrolllampen gelb und rot aufleuchten müsse dringend etwas unternommen werden! „Muss ich kürzertreten, muss ich im Alltag etwas verändern? Yoga ist eine wunderbare Methode, um eine andere Lebenseinstellung zu gewinnen und behutsamer mit dem eigenen Körper umzugehen“, sagt die Yogalehrerin. Yogaformen wie etwa das moderne Hatha-Yoga sind tolle Möglichkeiten, um sich in Schwung zu halten, wie Obergasteiger berichtet: „Im Fitness wird oft auf etwas hintrainiert, Bewegungen erfolgen meist schnell und ruckartig. Beim Yoga hingegen sind die Bewegungsabläufe achtsam, es geht darum den Körper zu spüren, was gibt er her, wann erreiche ich meine Schmerzgrenze und wo heißt es stopp?“ Das Erfolgsrezept lautet auch beim Yoga: Regelmäßigkeit und Kontinuität; Fortschritte gelingen nun mal nicht von heute auf morgen. Die meisten Männer sind der Meinung, dass Yoga nur etwas für Frauen sei, doch die Yogalehrerin warnt: „Dehnen müssten die Männer eigentlich umso mehr! Alle von der Couchpantoffel bis hin zum Profisportler und egal bei welcher Sportart!“ Gut gedehnte Muskel und Sehnen schützen nicht nur vor Verletzungen, wie Bänderrisse und Muskelzerrungen, sie unterstützen auch die Leistungsfähigkeit und vergrößern die Bewegungsamplitude. Yoga ist mit seinen unzähligen Arten und Formen für alle Altersgruppen geeignet. „Wer jung damit anfängt, bleibt auch im Alter geschmeidig.“, lautet ein Motto der Yogalehrerin, die selbst seit ihrem 13. Lebensjahr aktiv Yoga betreibt. Den eigenen Körper ein paar Mal die Woche etwas Zeit zu widmen, lohnt sich in jeder Hinsicht! (MT)