Die Wirtschaft am Pustertaler Sonnenplateau

Jupp Remling aus Mühlen in Taufers
19. Juli 2022
Ein Plus an Lebensqualität
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Die Wirtschaft am Pustertaler Sonnenplateau

Zwei Gemeinden, ein gemeinsamer Nenner: Terenten und Pfalzen bilden gemeinsam das Pustertaler Sonnenplateau. So zeichnen sich die beiden starken Wirtschaftsstandorte mit ihren hübschen Fraktionen auch als überaus beliebte Wohngegenden und Urlaubsziele aus.

Zwischen Vintl und Bruneck zieht sich eine rund zwölf Kilometer lange, nach Süden und Osten offene Sonnenterrasse hin. Dieses Pustertaler Sonnenplateau wird von den Gemeinden Terenten und Pfalzen mit ihren Fraktionen und Weilern gebildet; hier, wo sich früher die Kornkammer des Pustertals befand, macht sich heute ein starker Mix aller Wirtschaftssparten erkennbar. Dieser ruht seit Jahrzehnten auf mehreren Säulen: Landwirtschaft, Handwerk, Baugewerbe, Handel und Tourismus. In einigen Sparten ist sogar ein erfreuliches Wachstum zu verzeichnen, beispielsweise im Dienstleistungssektor. Die Dörfer beider Gemeinden sind übrigens stark von der Landwirtschaft geprägt; die landwirtschaftlichen Betriebe tun sich vor allem als Erzeuger verschiedenster Produkte, aber auch als unverzichtbare Landschaftspfleger hervor. Dabei werden über die Hälfte der Bauernhöfe und landwirtschaftliche Betriebe im Nebenerwerb betrieben.

Starke touristische Entwicklung
Das vielseitige Sport- und Freizeitangebot, komfortable Restaurants und Unterkünfte sowie eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft bieten in Terenten und in Pfalzen die besten Voraussetzungen für einen unvergesslichen Urlaub. Der Tourismus spielt deshalb sowohl in Terenten als auch in Pfalzen eine große Rolle, er ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in den Orten am Pustertaler Sonnenplateau und es profitieren alle anderen Wirtschaftszweige direkt oder indirekt von ihm. Dies scheinen die Terner und Pfalzner gut erkannt zu haben und haben in den letzten Jahren viel für den Tourismus getan. Besonders Pfalzen hat sich in touristischer Hinsicht stark entwickelt: Infrastrukturen wurden geschaffen, Betriebe erweitert, die Qualität angehoben und alles daran gesetzt, dass sich der Gast wohl fühlt in und rund um Pfalzen. Zahlreiche gut ausgestattete Beherbergungsbetriebe und Restaurants sowie gemütliche Pensionen machen es möglich, dass sommers wie winters zahlreiche Gäste die hübschen Ortschaften der Gemeinde Pfalzen näher kennen lernen dürfen. Auch hat man das Angebot für den Urlaub auf dem Bauernhof der Nachfrage angepasst – und das in beiden Gemeindegebieten. Darüber hinaus gelten Terenten und Pfalzen als ideale Ausgangspunkte für verschiedenste Wanderungen: ein Familienausflug zur Pertinger Alm, ein Spaziergang am Natur- und Kulturweg, eine Tour auf die Bärentalspitze oder die Tiefrastenhütte, eine anspruchsvolle Bergwanderung auf die Eidechsspitze oder die Hochgrubbachspitze – Genusswanderer fühlen sich hier ebenso zu Hause wie Alpinisten. Hier finden sich Kinderspielplätze, verschiedenste Sportanlagen, Reitställe – und auch im Winter haben Terenten und Pfalzen ihre Reize. Vor allem der nahegelegene Kronplatz ist als Südtiroler Skiberg Nummer eins mit Sicherheit ein Aushängeschild.

Hohe Lebensqualität an Pustertaler Sonnenstraße
Über dieses Pustertaler Mittelgebirgsplateau verstreut finden sich also hübsche Dörfer, eine wechselvolle Landschaft mit Wiesen, Äckern und bewaldeten Kuppen. Drei Straßen führen vom Tal hinauf auf die prächtige Hochfläche, die sich auf einer bestimmten Höhe zu einer beeindruckenden Panoramaroute – der Pustertaler Sonnenstraße – vereinigen, die Issing, Pfalzen und Terenten als Hauptorte berührt. Das Dorf Terenten, das bereits 995 als Torrentum (Wildbach) urkundlich erwähnt wurde, ist ein Zeugnis der frühen Besiedlung dieses Plateaus. In Dorfnähe konnten sogar die Reste eines vorgeschichtlichen Ringwalls nachgewiesen werden. Trotz seiner relativ hohen Lage von 1210 Metern Meereshöhe weist Terenten auffallend günstige klimatische Werte auf, was mitunter auf die intensive Sonnenbestrahlung während des gesamten Jahres zurückzuführen ist. Die hübsche Ortschaft auf dem sogenannten „Sonnenbalkon“ des Pustertals hat sich mit Recht als „Sonnendorf“ weit über die Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Genauso wie Pfalzen und Issing: Das Gemeindegebiet von Pfalzen gehört wohl zu den beliebtesten Wohngegenden des Pustertals. Die sonnige und zentrale Lage macht es aber auch als Urlaubsdestination und Wirtschaftsstandort überaus interessant. Die wachsenden Zahlen machen es deutlich: Egal, ob es sich um Einwohnerzahl, Anzahl der Nächtigungen oder die Anzahl der Betriebe handelt, Pfalzen befindet sich im Wachstum. Mit seinen Fraktionen Issing und Greinwalden sowie den Weilern Platten und Kofl liegt die Gemeinde idyllisch zwischen Alpenhauptkamm im Norden und den weltbekannten Dolomiten im Süden. Pfalzen ist die größte Ortschaft auf der Mittelgebirgsterrasse, die sich zwischen Vintl und der Brunecker Weitung in ca. 200 – 300 Metern Höhe über dem Tal hinzieht, und wird, genauso wie Terenten als ein wahrer Sonnenort geschätzt. Für diese seine Vorzüge war die Gegend schon zu Römerzeiten bekannt und beliebt. So lädt Pfalzen auch heute noch zum Verweilen ein und lockt Besucher aus Nah und Fern, die Ruhe und Erholung suchen. Ganz in der Nähe vom Hauptort Pfalzen liegt Issing mit seinem hübschen Weiher und der stolzen Burg Schöneck, die aus dem 12. Jahrhundert stammt. Dies soll der mutmaßliche Geburtsort des berühmten Minnesängers und Dichters Oswald von Wolkenstein (1377 – 1445) sein. Die Pfarrkirche von Pfalzen sowie die Filialkirchen sind reichlich mit sakralen bewundernswerten Kulturschätzen ausgestattet und laden zum Verweilen und zum Gebet ein. Neben Kultur, Erholung, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft bietet Pfalzen allerdings noch eine große Vielfalt an Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt. Weitum bekannt sind in erster Linie die modernen und für die Ausübung vieler Sportarten ausgestatteten Sportanlagen welche für all jene Abwechslung bietet welche sich körperlich betätigen wollen. Auch der herrliche Naturbadeteich, der Issinger Weiher, ist gut besucht. Er bietet nicht nur Erfrischung an heißen Sommertagen, sondern ein ganz besonderes Natur- und Badeerlebnis inmitten schönster Natur. Der Outdoor- und Funpark KronAction oberhalb des Weihers ist der größte Hochseilgarten Südtirols. Hier finden sich mehrere Kletter- und Balancierparcours in diversen Schwierigkeitsgraden, die bis zu zwanzig Meter hoch über dem Waldboden aufgebaut sind. Sie sorgen nicht nur für Training und Geschicklichkeitsübung, sondern auch für eine gehörige Portion Nervenkitzel.

Wachsende Branchenvielfalt
Pfalzen und Terenten haben als Wirtschaftsstandort einiges zu bieten: Beide können als moderne und zugleich traditionsreiche Gemeinden mit landwirtschaftlichem Flair und sanftem Tourismus beschrieben werden, in denen das Handwerk einen hohen Stellenwert genießt. Aus diesem Grund haben auch mehrere traditionsreiche und auf Erfahrung bauende sowie junge und moderne Handwerksbetriebe in den Gemeinden Pfalzen und Terenten ihren Sitz. Das schafft wiederum Arbeitsplätze in den Dörfern, was vielen Einheimischen lange Anfahrtswege zur Arbeit erspart und damit die Lebensqualität im Ort hebt. Viele Einheimische und Pendler finden vor allem in den Sektoren Gastronomie, Hoch- und Tiefbau sowie Maschinenbau und Holzwirtschaft Arbeit und tragen zum wirtschaftlichen Wohlstand am Pustertaler Sonnenplateau bei. Bei den meisten dieser Betriebe handelt es sich um eher kleinstrukturierte Unternehmen mit bis zu vier Mitarbeitern, einzelne Betriebe zählen jedoch über zehn Beschäftigte. Viele von ihnen sind in den Gewerbezonen angesiedelt. Ganz allgemein kann man beobachten, dass die Betriebe in den letzten Jahren gewachsen sind, das heißt konkret, dass sie insgesamt mehr Mitarbeiter beschäftigen, mehrheitlich aufgebaut und sich gut weiter entwickelt haben. Und auch die Dienstleister sind in beiden Gemeinden gut vertreten, und der Handel bietet sowohl in Terenten als auch in Pfalzen eine sehr gute Basis für die funktionierende Nahversorgung.
So sind Terenten und Pfalzen beliebte Wohn- und Wirtschaftsstandorte und man kann gut und gerne behaupten, dass in beiden Gemeindegebieten beispielhaft aufzeigt wird, wie sich ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk und Dienstleister auswirkt. (SH)