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Coole Antwort auf die Energiekrise

Bruneck – Es waren gleich mehrere Maßnahmen für ein Plus an energetischer Unabhängigkeit, die die Stadtgemeinde und die Stadtwerke Bruneck vor kurzem der Öffentlichkeit präsentiert haben. Vor allem eine Maßnahme hat großes Interesse geweckt.

Die Stadtgemeinde Bruneck hat gemeinsam mit den Stadtwerken eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, mit denen es in naher Zukunft gelingen soll, den Stromverbrauch zu reduzieren, den bestehenden Verbrauch zu optimieren, die eigene Produktion zu erhöhen und vom Gas unabhängiger zu werden. Gemeinsam mit Bürgermeister Roland Griessmair stellte Gustav Mischi, Generaldirektor der Stadtwerke Bruneck, die Vorhaben vor. „In den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit den Herausforderungen der Energiekrise beschäftigt und nach Lösungen gesucht. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen vor allem mittel- und langfristig von großer Bedeutung für Bruneck sind“, so Generaldirektor Mischi. Und der Bürgermeister betonte, dass vor allem die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zurzeit wichtiger als je zuvor sei: „Es ist wichtig, entschlossen und mit dem nötigen Weitblick zu handeln und jetzt die richtigen Weichen zu stellen, um kurz-, mittel- und langfristig gut aufgestellt zu sein, denn die Herausforderungen nehmen stetig zu.“ Diesen Weitblick haben Stadtgemeinde und Stadtwerke unter anderem auch mit folgender Maßnahme bewiesen, die das Interesse zahlreicher Bürgerinnen und Bürger geweckt hat:

Photovoltaikpaneele zum Nulltarif
Eine bereits jetzt viel gelobte Maßnahme, die aufhorchen ließ und großen Anklang fand: Die Stadtwerke stellen ihren Kunden künftig kleine Photovoltaikpaneele für zuhause zur Verfügung, und das zum Nulltarif. Damit ermöglichen sie ihren Kundinnen und Kunden mit wenigen Handgriffen ihr eigenes kleines Solarkraftwerk kostenfrei errichten zu können. Das geht folgendermaßen: Interessierte erhalten ein Photovoltaikpaneel, das idealerweise an Balkon oder Gebäudefassade installiert und über eine Steckdose an das Stromnetz des Gebäudes angeschlossen wird. „Für die Kundinnen und Kunden ergibt sich eine konstante Kostenersparnis ohne Zeitlimit“, erklärte Gustav Mischi. Interessierte konnten sich dafür bis zum 12. September 2022 bei den Stadtwerken vormerken. Das Angebot galt, solange der Vorrat reichte. Übrigens übertragen die Stadtwerke die Steuerabschreibung für die Paneele auf sich, damit sind 50 Prozent finanziert, die restlichen 50 Prozent werden durch die Bürger gestemmt; diese erhalten das Geld allerdings in Form eines Treuebonus zurück, sodass für sie eigentlich keine Kosten entstehen. Laut Bürgermeister Griessmair sei eine Kostenersparnis in Höhe von 80 bis 150 Euro möglich. „Nicht nur in der Zeit der Krise wird diese Summe gespart, sondern auch danach. Ich hoffe dementsprechend, dass sich viele daran beteiligen.“ (SH)